Krefeld Geschichtspreis für Hülser Schüler

Krefeld · Zum zweiten Mal haben Robert-Jungk-Schüler den 1. Preis des bekannten Wettbewerbs "History Award" gewonnen.

 Die historischen Kostüme der Schüler, hier bei den Dreharbeiten, überzeugten die Jury in ihrer Detailgenauigkeit.

Die historischen Kostüme der Schüler, hier bei den Dreharbeiten, überzeugten die Jury in ihrer Detailgenauigkeit.

Foto: RJG

Und schon wieder waren die Schüler der Hülser Robert-Jungk-Gesamtschule erfolgreich. Am Dienstag Nachmittag überreichte TV-Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes, diesjährige Schirmherrin, den Krefelder Schülern den History Award, den mit 2000 Euro dotierten Preis des bekannten Geschichtswettbewerbs, den der TV-Sender History alle zwei Jahre vergibt.

Wie berichtet waren die Hülser Schüler bereits 2015 zu Bundessiegern gekürt worden. Diesmal hatte der Beitrag "Suffragetten? Suffragetten! - Aufbruch in eine neue Zeit" die Jury überzeugt. Die 15 Mitwirkenden aus den Jahrgangsstufen 11 bis 13 hatten ihren Beitrag in der Villa Girmes in Grefrath und im Krefelder Stadtteil Linn gedreht, in Linn mit Unterstützung der dortigen Gruppe der Biedermeier-Freunde. Die Leitung hatte einmal mehr Geschichtslehrer Michael Cornély, der auch 2015 Regie geführt hatte. Der engagierte Pädagoge hatte bereits in den Jahren zuvor mit Schülern der Krefelder Stephanusschule erfolgreich an diesem Wettbewerb teilgenommen.

2017 nun siegte er mit dem Team der Robert-Jungk-Gesamtschule, das zur feierlichen Preisverleihung nach München reiste, um im Ehrensaal des Deutschen Museums für den filmischen Beitrag über die Suffragetten, Frauenrechtlerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, geehrt zu werden. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautete "Gleichberechtigung - Wie gleich ist gleich?". Comedian Wigald Boning, Mitglied der Jury, lobte den Krefelder Gewinner-Beitrag und sagte: "Ein mit großem Aufwand, Können und großer Leidenschaft hergestelltes Dokudrama. Es ist auf allen Ebenen viel Talent erkennbar."

Aus ganz Deutschland und Österreich waren Schüler nach München gereist, um bei der Preisverleihung dabei zu sein. Bereits zum elften Mal zeichnete der TV-Sender Projekte aus, die sich mit historischen Themen auseinandersetzen. Mehr als 240 Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Österreich hatten sich diesmal beteiligt.

Für den Beitrag der Hülser Schüler fand auch Jury-Mitglied Helmut Markwort (Focus) lobende Worte: "Die Schüler haben ein tolles Dokudrama abgeliefert. Suffragetten! Mit ihrem Aufbruch in eine neue Zeit zeichnen die 15 Schülerinnen und Schüler die Anfänge der Frauenbewegung nach und thematisieren eine der zentralsten Forderungen - das Wahlrecht für Frauen! Ein Mix aus heiter inszenierten Spielszenen und gut geführten, aussagekräftigen Interviews. Die detailgenaue und zeitgemäße Ausstattung der Drehorte und der Schauspieler mit ihren historischen Kostümen ist gelungen."

Über so viel Lob freuten sich nicht nur die Mitwirkenden. Das gesamte Hülser Schul-Team ist stolz und möchte den Titel selbstverständlich in zwei Jahren erneut verteidigen.

(RP)
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