Krefeld "Garten der Begegnung" für Hülser und Flüchtlinge neben dem Bahnhof

Krefeld · Die Hülser Ärztin Dorothee Engers und ihre Helferinnen der Gruppe "Grün ist die Hoffnung" wollen Integration durch gemeinsamen Gärtnern fördern.

 Dorothee Engers (3.v.r.), ihre Mitstreiterinnen und Helfer beim jüngsten Montagstreffen auf der kleinen Wiese neben dem alten Hülser Bahnhof.

Dorothee Engers (3.v.r.), ihre Mitstreiterinnen und Helfer beim jüngsten Montagstreffen auf der kleinen Wiese neben dem alten Hülser Bahnhof.

Foto: lez

Auf einer kleinen Brachwiese zwischen dem hässlichen Hülser Bahnhof und der Josef-Heinrichs-Straße sind die Hülser Ärztin Dorothee Engers und einige Helferinnen dabei, einen kleinen "Garten der Begegnung" einzurichten. "Ich bin begeisterte Hobby-Gärtnerin und habe mich schon im März mit meiner Idee eines Gemeinschaftsgartens für Hülser Bürger und Flüchtlinge in Hüls im Begegnungscafé im Heinrich-Joeppen-Haus gemeldet", berichtet Dorothee Engers. Daraus hat sich eine Projektgruppe entwickelt, die sich den Namen "Grün ist die Hoffnung" gegeben hat.

Inzwischen haben sich die Gartenfreunde mehrfach getroffen, um Gemüse, Kräuter und Blumen heranzuziehen. Auf der Suche nach einer möglichst zentral gelegenen Gartenfläche war man auf die besagte Wiese auf dem Grundstück der Stadtwerke Krefeld (SWK) gekommen, mit der die Gemeinde St. Cyriakus den Vertrag zur Nutzungsgestattung für eine Gartensaison abgeschlossen hat.

Jetzt stehen dort schon etliche Exemplare - Minze, Mangold, Rucola, Erbsen und Blütenpflanzen -, die die Projektgruppe mit Hilfe junger und älterer Flüchtlinge in Reifen gepflanzt hat. An einer Ecke der Wiese, die am Montag mit einem Freischneider stellenweise gemäht wurde, präsentiert sich dekorativ eine mit Kräutern bepflanzte alte Schubkarre. Und vor der Südwand des alten Bahnhofs, die die Gruppe mit Springkraut, einer Kletterrose und einem Himbeerstrauch verschönert hat, wurde ein Komposthaufen angelegt. "Leider haben sich schon Diebe an unseren Pflanzen vergriffen", hat Dorothee Engers schon feststellen müssen.

Jeden Montagnachmittag - auch am Pfingstmontag - treffen sich ab jetzt die Gartenfreunde von 16 bis 18 Uhr, um das Projekt fortzuführen und so die Integration durch gemeinsames Gärtnern zu fördern. Um der Sache noch einen Schub zu geben, trifft sich die Gruppe in dieser Woche ausnahmsweise noch zweimal: Heute Nachmittag werden ab 16 Uhr Hochbeete und Sitzbänke aus Paletten zusammengebaut, und am Freitag muss - ebenfalls ab 16 Uhr - die an diesem Tag angelieferte Erde in die Hochbeete geschippt werden. Freiwillige Mitmacher sind immer willkommen und werden gebeten, wenn möglich, Schaufeln und Handschuhe mitzubringen. Kontakt per E-Mail: dorothee.engers@t-online.de oder per Telefon 5689330.

(RP)
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