Krefeld Folklorefest als Chance für Straßenmusiker

Krefeld · Beim Internationalen Festival an der Alten Kirche gibt es erstmals eine Nebenbühne für Newcomer.

Die Geschichte der Kelly Family ist beispiellos. Bisher. Wer weiß schon, welche Talente sich auf Deutschlands Straßen verdingen - ohne eine Chance, auf eine große Bühne eingeladen zu werden? "Vielleicht entdecken wir ja ein Ausnahmetalent", sagt Bella Dura, Medienleiterin des Folklorefests. Am letzten Wochenende der Sommerferien startet das internationale Festival zum 41. Mal auf dem Platz An der Alten Kirche. Erstmals wird es dabei eine Nebenbühne geben - und die ist Straßenmusikern vorbehalten. Solisten und Duos, die Lust haben, beim Folklorefest am Freitag, 24., und Samstag, 25. August aufzutreten, können sich bis Ende März bewerben.

Die Kelly Family hätte allerdings nicht ins Profil der Krefelder gepasst - rein quantitativ. Denn auf die kleine Bühne, sprich: das Treppenpodest am Seiteneingang der Kirche, passen nicht mehr als ein oder zwei Musiker plus Anlage. "Wir möchten mit diesem Nebenschauplatz die Pausen im Hauptprogramm überbrücken und die Stimmung auf dem Platz hochhalten", sagt Dura. Denn passend zur Weltmusik von international bekannten Bands bieten die Kulturvereine Spezialitäten aus ihren Heimatländern.

Am Freitagabend bei der Eröffnung des Festivals wird es ab 18.15 Uhr eine halbe Stunde Bühnenzeit geben, am Samstag läuft das Programm ab Mittag, dann sind drei Auftritte möglich: um 15, 17.45 und 19.30 Uhr. Maximal vier Interpreten oder Duos haben die Chance vor tausenden Besuchern aufzutreten. Im Schnitt kommen jedes Jahr um die 12.000 Besucher zu Krefelds traditionellem Freiluftkonzert. "Wir sehen das auch als Förderung von Talenten", sagt Dura. Allerdings ohne Budget. Catering und Handgeld müssen reichen. Denn das Folklorefest finanziert sich zu einem großen Teil aus Spenden.

Die Bewerber werden von einer Jury des Vereins Krefelder Folklorefest ausgewählt. Ob sie französische Chansons singen oder Musik der alten Völker vortragen ist nicht entscheidend. "Wichtig ist, dass sie zum Begriff der Weltmusik passen und dass sie gut sind", betont Dura.

Bewerbungen per E-Mail an programm@folklorefest.de Bewerbungsschluss: Ende März

(RP)
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