Krefeld Förderverein für die neue Gesamtschule

Krefeld · Ein engagiertes Eltern-Team hilft beim Aufbau der fünften Krefelder Gesamtschule. Jörg Groß ist der erste Vorsitzende.

 "Die Stimmung an der Schule ist gut. Erfahrene und junge Kollegen arbeiten zusammen und ergänzen sich. Das kommt bei den Schülern gut an", sagt Jörg Groß (53), der Vorsitzende des Fördervereins der Gesamtschule.

"Die Stimmung an der Schule ist gut. Erfahrene und junge Kollegen arbeiten zusammen und ergänzen sich. Das kommt bei den Schülern gut an", sagt Jörg Groß (53), der Vorsitzende des Fördervereins der Gesamtschule.

Foto: Stefan Houbertz

Eigentlich wollte Jörg Groß kein Ehrenamt mehr. Lange Jahre hatte sich der Bockumer als stellvertretender Vorsitzender bei den Schwimmsportfreunden Aegir-Uerdingen engagiert. "Das war harte Arbeit und hat damals viel Zeit in Anspruch genommen", erinnert sich Groß. Dann kam der Wechsel seines Sohnes an die Gesamtschule Oppum, an eine Schule also, die es vor einem Jahr noch gar nicht richtig gab, die erst aufgebaut und strukturiert werden muss. "Irgendwie spannend", fand Groß diese Situation und änderte seine Meinung. Seit November 2016 gibt es nun ganz offiziell den Förderverein der Gesamtschule Oppum, dessen Vorsitzender Jörg Groß ist.

"Es ist gar nicht so einfach, wie man vielleicht im ersten Moment annehmen könnte, einen Förderverein zu gründen", erzählt der selbstständige Personalberater. Zahlreiche Formalitäten mussten berücksichtig und Verfahrenswege eingehalten werden. "Das war richtig kompliziert. Durch das ganze Prozedere verzögerte sich alles, und wir konnten erst so richtig in diesem Jahr durchstarten", sagt Groß.

Rund zehn Aktive unterstützen den Vorsitzenden bei seiner Arbeit. Seit der konstituierenden Sitzung im November ist der Verein nun geschäftsfähig, ein Konto ist eröffnet, und die Aufnahmeanträge sind fertig. Die Ziele des Fördervereins werden im nächsten Schritt gemeinsam erarbeitet. Der 53-jährige Vorsitzende ist zufrieden mit dem bisher Erreichten - auch wenn es ihm an manchen Stellen zu langsam gegangen ist. "Das habe ich wahrscheinlich mit der Schulleiterin gemeinsam: Wir wollen beide schnell Ergebnisse sehen", sagt der Familienvater und schmunzelt.

Schulleiterin Birgit Oelmüllers-Hoff schätzt der dreifache Vater für ihre anpackende Art und ihr schnelles Durchgreifen, sobald sich Probleme zeigen. Denn auch die gehören dazu, wenn Schule neu entsteht. "Es kommt manchmal zu Reibereien mit den Realschülern, die ja noch am selben Standort unterrichtet werden und mit denen sich unsere Schüler einige Räume teilen. Da ist es gut, wenn gleich jemand da ist, der die Regeln des Miteinanders erklärt", sagt Groß.

Überhaupt ist der Vorsitzende positiv überrascht von der guten pädagogischen Arbeit an dieser Gesamtschule. "Unser Sohn war nach der Grundschule nicht mehr begeistert von Schule. Er hatte in den ersten vier Jahren zu viel Negatives erlebt. Inzwischen geht er wieder gerne zur Schule, ist motiviert und hat Spaß an den Lernstoffen. Das freut natürlich auch die Eltern." Eine Erklärung für diese Veränderung hat der Familienvater auch. "Die Stimmung an der Schule ist gut. Und die Zusammensetzung des Teams stimmt. Erfahrene und junge Kollegen arbeiten zusammen und ergänzen sich. Das kommt bei den Schülern gut an."

Wichtig ist Groß, dass die gute Arbeit an der Gesamtschule auch öffentlich bekannt wird. Der Förderverein sollte seiner Meinung nach das Bild der Schule durch interessante Aktionen mitprägen. "Wie solche Aktionen aussehen könnten, werden wir in der nächsten Zeit gemeinsam überlegen. Wichtig wird aber auch sein, Spenden zu sammeln und neue Mitglieder zu werben. Schließlich können wir die Schule am besten unterstützen, wenn wir viele sind. Von dem Geld wollen wir dann unter anderem Spielzeug anschaffen", erklärt Groß.

Bei vielen Entscheidungen im Zuge des Schulaufbaus werden auch die Mitglieder des Fördervereins nach ihrer Meinung gefragt werden. Eine einmalige Gelegenheit, das Profil der Schule mitzuentwickeln. Und eine Aufgabe, die Vereins-Profi Groß zu seinem Ehrenamt motiviert hat. "Mein Wunsch ist, dass die Schule noch viele Kinder fürs Lernen begeistern wird. Unser Sohn ist das beste Beispiel. Im Förderverein kann ich die Arbeit der Lehrer optimal unterstützen."

(RP)
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