Krefeld Film: Niewöhner erhält Publikumspreis

Krefeld · Die Konkurrenz war groß: Filmstars wie Jan Josef Liefers, Moritz Bleibtreu, Heino Ferch und Charly Hübner hatten das Nachsehen. Sie mussten dem Krefelder Jannis Niewöhner den Vortritt lassen. Der 24-jährige Hülser bekommt Deutschlands größten Publikumspreis für Kino und Fernsehen als "Bester Darsteller national". Die Auszeichnung Jupiter Award verleiht der Burda-Verlag Ende des Monats in Berlin.

 Charakterdarsteller Heino Ferch mag's hintersinnig.

Charakterdarsteller Heino Ferch mag's hintersinnig.

Foto: Young

Der rote Teppich ist für den Schauspieler Jannis Niewöhner aus Hüls inzwischen vertrautes Terrain. Der begabte Darsteller überzeugt nicht nur die Kritiker und Experten, sondern zunehmend auch das Publikum. Abseits der Klamotte hat sich der talentierte 24-Jährige in die Herzen der Zuschauer und Produzenten gleichermaßen gespielt. Ein voller Terminkalender zeugt von der Beliebtheit des Krefelders, der Anfang dieses Jahres mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsdarsteller geehrt wurde. Einen Tag vor seinem 25. Geburtstag findet am Mittwoch, 29. März, in der Bundeshauptstadt die große Gala statt, bei der er den Jupiter Award 2017 ab bester deutscher Schauspieler verliehen bekommt.

Dabei hat sich der sympathische Darsteller gegen prominente Konkurrenz durchgesetzt. Stars wie Moritz Bleibtreu, Jan Josef Liefers, Heino Ferch und Charly Hübner schauten diesmal in die Röhre.

Der Jupiter Award genießt deutschlandweit großes Renommee und wird jährlich von Cinema und TV Spielfilm in elf Kategorien vergeben - und das seit mehr als drei Jahrzehnten. Zu den Preisträgern zählten bereits Hollywood-Stars wie Jodie Foster, George Clooney, Tom Hanks, Christoph Waltz, Steven Spielberg. Natürlich zählen auch viele bekannte deutsche Schauspieler wie Matthias Schweighöfer, Til Schweiger und Katja Riemann dazu.

Jannis Niewöhner ("Smaragdgrün") und Mina Tander ("Seitenwechsel") erhalten den Preis in der Kategorie "Beste Darsteller national". Als "Beste Darsteller international", für den auch Tom Hanks, Brad Pitt, Mark Wahlberg nominiert waren, werden Mila Kunis ("Bad Moms") und Denzel Washington ("Die glorreichen Sieben") mit dem beliebten Award ausgezeichnet. Als "Bester Film national" wählte das Publikum "Willkommen bei den Hartmanns".

Niewöhner, der zur Zeit unter der Regie von Detlef Buck in einer Hauptrolle in "Gorillas" - der Verfilmung einer der Geschichten aus Ferdinand von Schirachs "Schuld" - vor der Kamera steht, kann sich in diesem Jahr schon zum zweiten Mal über eine hochrangige Auszeichnung freuen. Buck inszeniert eine schräge, schrille Schurken-Story in Berlin um einen jungen Mann, der nicht länger nur Handlager seines Bosses sein will. Shootingstar Jannis Niewöhner und Samuel Schneider haben für die Hauptrollen zugesagt. Der Film wird mit einem Betrag von 800.000 Euro vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.

2017 wird zum Niewöhner-Jahr. In den kommenden Monaten werden zahlreiche Produktionen mit dem Krefelder Schauspieler in Haupt- und Nebenrollen im Kino, Fernsehen oder bei Netflix zu sehen sein. Dazu zählen die Streifen "Jugend ohne Gott", "High Society", "Ostwind 3", "So auf Erden", das Science-Fiction-Opus "Mute" sowie der internationale Dreiteiler "Maximilian - Das Spiel von Macht und Liebe".

Den Jupiter Award verdiente sich Niewöhner für seine Hauptrolle im Fantasyfilm "Smaragdgrün". Die Zeitreisenden Maria Ehrich und Jannis Niewöhner müssen darin ihren größten Feind besiegen. Gwendolyn Shepard (Maria Ehrich) und Gideon de Villiers (Jannis Niewöhner) besitzen beide das Zeitreisen-Gen. Mit Hilfe des sogenannten Chronometers mussten die beiden in Rubinrot und Saphirblau schon mehrfach gezielt in die Vergangenheit zurückreisen, um Aufträge für die geheime Vereinigung ihrer Familien zu erfüllen. Doch seit Gwendolyn auf einer ihrer Zeitreisen Lucy und Paul begegnet ist, ist das Mädchen sich nicht mehr so sicher, ob sie auf der richtigen Seite steht. Und seit Gideon ihr eröffnet hat, dass seine Gefühle für sie nur gespielt waren, ist Gwendolyns Herz sowieso reichlich schwer geworden.

Anlässlich der Verleihung wird Mittwoch und Donnerstag, 4. und 5. April, im Duisburger "Filmforum" am Dellplatz noch einmal der Berlinale-Film "Jonathan" gezeigt. Jannis Niewöhner wird dann eventuell anwesend sein, falls es die Dreharbeiten zulassen.

(sti)
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