Krefeld Feuerwehr-Team aus Krefeld erkämpft in Berlin Platz vier in Deutschland

Krefeld · Dass Bernhard Both zu den fittesten Feuerwehrleuten Deutschlands gehört, hat er nun sogar schriftlich. Eine Urkunde der Mannschaftsmeisterschaften in Berlin zeichnet ihn und seine Kollegen von der Krefelder Berufsfeuerwehr zum bundesweit viertbesten Team aus.

"Wenn man bedenkt, welche großen Städte vor uns stehen, ist das schon gut. Berlin kann sich aus 3500 Leuten die besten heraussuchen, wir gerade mal aus 200. Immerhin haben wir mit München eine Millionenstadt hinter uns gelassen", sagt der 34-jährige, der in seiner Freizeit zu den aktivsten Mitgliedern des Elfgener Tambourkorps "Heimattreue" zählt. So landeten seine Krefelder hinter den Gastgebern, Aachen und Hamburg. Schon bei der NRW-Qualifikationsrunde in Dormagen hatte sein acht Mann starkes Team 500 Mitbewerber ausstechen müssen. Im Berliner Stadtteil Wedding habe man sich schließlich mit sieben Konkurrenten duelliert.

Einige Städte hatten ihre Teilnahme wegen des verstärkten Einsatzes im Zuge der Flüchtlingshilfe absagen müssen. "Eigentlich schade, aber es gibt halt wichtigere Dinge", sagt Both. Das Wochenende sei für ihn durchaus eine Belastungsprobe gewesen: "Das war schon hart."

Both selber machte im Crosslauf über zehn Kilometer durch tiefes Waldgelände und über den 130 Höhenmeter starken "Teufelsberg" den 13. Platz. Dabei sei vielleicht sogar mehr drin gewesen. "Der tiefe Boden und die Steigung waren für mich ungewohnt, auf der Straße fühle ich mich eigentlich wohler. Das kommt mit Sicherheit auch von den ganzen Schützenfesten, die wir über das Jahr verteilt spielen", sagt der gebürtige Aldenhovener. Dem Tambourkorps hält er seit seinem elften Lebensjahr die Treue und bekleidet dort die Position des zweiten Tambourmajors.

Seine Ausbildung bei der Feuerwehr begann er 2008 im Anschluss an den Wehrdienst. "Ich wollte mich einfach fit halten", sagt er. Dabei hat er sich wahrlich keinen Job für Jedermann ausgesucht: Acht bis neun 24-Stunden-Schichten stehen jeden Monat auf dem Programm, während denen er als Feuerwehrmann und nachts auch als Rettungsfahrer stets in Alarmbereitschaft sein muss. Beschweren würde Both sich aber niemals: "Das kann zwar schon echt stressig sein. Aber dafür sind wir ja da." Wenn in drei Jahren die nächsten Meisterschaften anstehen, hat er ein ehrgeiziges Ziel: "Nächstes Mal wollen wir dann auf das Siegertreppchen."

(RP)
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