Krefeld Fast acht Millionen Euro: Gewinn der Sparkassen fließt in die Rücklage

Krefeld · In Krefeld und Viersen ist es seit langem weitgehend unbestrittener politischer Konsens, die Sparkassengewinne nicht zur Sanierung des Haushalts abzuschöpfen - dabei blieb es auch bei der jüngsten Verbandsversammlung: Bei der Versammlung des Zweckverbandes Sparkasse Krefeld/Kreis Viersen hat die Versammlung nach kurzer Diskussion bei drei Gegenstimmen und vier Enthaltungen beschlossen, den im Geschäftsjahr 2015 erwirtschafteten Jahresüberschuss in Höhe von 7,95 Millionen Euro komplett in die Sicherheitsrücklage einzustellen. Hauptargument für diesen Kurs: Eine starke Sparkasse wird als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung - als Kreditgeber und Partner der heimischen Wirtschaft - für wichtiger erachtet als kurzfristige haushalterische Effekte.

 Bleibt mindestens bis zum 31. März 2022 Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld-Viersen. Birgit Roos führt die Sparkasse seit 2012.

Bleibt mindestens bis zum 31. März 2022 Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld-Viersen. Birgit Roos führt die Sparkasse seit 2012.

Foto: T.L.

Die Versammlung nahm den Lagebericht zum Geschäftsjahr 2015 zur Kenntnis und erteilte den Organen der Sparkasse, Vorstand und Verwaltungsrat, Entlastung. In der Verbandsversammlung sitzen 40 gewählte Kommunalpolitiker, die von den drei Trägern der Sparkasse, Stadt Krefeld (20), Kreis Viersen (17) und Stadt Willich (3), entsandt werden.

Die Krefelder Grünen wünschten sich einen frühzeitigen offenen "Diskurs". Die Krefelder FDP und die Linken als strikte Befürworter einer Gewinnausschüttung der Sparkasse an die Stadt Krefeld argumentierten mit der schlechten Haushaltslage der Stadt und der guten Eigenkapitalquote der Sparkasse. Die Sicherheitsrücklage beträgt jetzt 454,4 Millionen Euro.

Einstimmig wurde die Wiederbestellung von Birgit Roos als Vorstandsvorsitzende bis 31. März 2022 genehmigt. Roos führt die Sparkasse Krefeld seit April 2012.

(vo)
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