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Krefeld · Das Veganer-Bistro Untervegs und das Tattoo-Studio Seven Eleven haben sich gemeinsam mit dem Szene-Friseur Schnittschwestern im Dießem das Projekt "Hinterhof" vorgenommen. Im Dezember soll alles komplett fertig sein.

 Die befreundeten Akteure vor der alten "Chef-Villa" (v.l.): Gerrit Mohr, Maja Otmani, Frederic und Tina Altmann sowie Kristina Mohr. Hinter dem großen Fenster rechts entsteht das Veganer-Bistro, links davon zieht das Tattoo-Studio ein.

Die befreundeten Akteure vor der alten "Chef-Villa" (v.l.): Gerrit Mohr, Maja Otmani, Frederic und Tina Altmann sowie Kristina Mohr. Hinter dem großen Fenster rechts entsteht das Veganer-Bistro, links davon zieht das Tattoo-Studio ein.

Foto: T. Lammertz

Ein solches Haus hätte man im nördlichsten Dießem nicht erwartet: Hinter einer Toreinfahrt liegt zwischen Hallen eines ehemaligen Installationsbetriebs und von der Dießemer Straße aus nicht sichtbar die vormalige Chef-Villa aus dem Jahr 1960 nebst einem großen Garten. Butzenscheiben und hölzerne Fensterläden am Haus und ein langer, schmaler Teich im Garten bietet einen interessanten Kontrast zu den nüchternen alten Industriehallen. Dort werden sich in den nächsten Monaten das Veganer-Bistro Untervegs und das Tattoo-Studio Seven Eleven niederlassen.

In einer der Hallen hatte vor drei Jahren der alternative Szene-Friseur namens Schnittschwestern eröffnet (unsere Redaktion berichtete). "Mein Mann Frederic ist dort Kunde und erfuhr so, dass die alte Villa leer steht", berichtet Tina Altmann. Beide führen seit 1999 das Tattoo-Studio. Die Schnittschwestern Maja Otmani und Marion Baumgardt-Meyer meinten, es wäre doch toll, hier gemeinsam mit Gerrit und Kristina Mohr, die zuletzt ihr Veganer-Bistro am Krefelder Stadtmarkt betrieben, das Projekt "Hinterhof" zu realisieren. Alle sechs sind seit Jahren befreundet, und so wurden im Juli, nachdem die Mohrs ihren Stand am Stadtmarkt neben dem Behnisch-Haus verkauft hatten, Nägel mit Köpfen gemacht.

Was entstehen soll, beschreiben die Mohrs in einem Flyer so: "Geplant ist ein Hotspot der Kreativität in absoluter Wohlfühlatmosphäre mit längeren Öffnungszeiten und einer ausgefeilten Speisekarte." Und Frederic Altmann ergänz: "Wir wollten unbedingt etwas mit Gerrit und Kristina zusammen machen, denn unsere Tattoo-Kunden sind zu 98 Prozent Vegetarier oder Veganer."

Oliver Erasmy von der Firma Cracau Immobilien hatte die alte Villa gekauft und vermietet sie nun an die beiden Ehepaare. "Die Nutzungsänderung ist genehmigt, und der Bauantrag läuft über unseren Architekten", sagt Kristina Mohr. "Wenn die Genehmigung vorliegt, beginnen wir mit dem Einzug." Das Tattoo-Studio, jetzt noch an der Friedrichstraße ansässig, eröffnet am 6. Oktober. Das Veganer-Bistro soll im Dezember fertig sein.

Zurzeit lassen die Mieter den beachtlichen Garten von einer Fachfirma völlig neu gestalten. Neben einer neuen Rasenfläche entsteht eine Terrasse, auf der für die Kunden und Mitarbeiter aller drei Betriebe des künftigen "Hinterhofs" Tische und Stühle aufgestellt werden. Auch der zehn Meter lange Teich wird völlig neu gestaltet und mit einer kräftigeren Pumpe versehen.

Die Villa hat eine Nutzfläche von rund 250 Quadratmeter, die sich das Tattoo-Studio und das Veganer-Bistro ziemlich exakt teilen. Seven Eleven richtet vier Geschäftsräume ein, während Untervegs neben der Küche im Gastraum mit offenem Kamin Platz für etwa 40 Gäste schafft.

(RP)
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