Krefeld Empfindliche Geldstrafen gegen zwei Tierquäler

Krefeld · Das Krefelder Amtsgericht hatte sich gestern mit zwei voneinander unabhängigen Fällen der Tierquälerei zu beschäftigen. In beiden Fällen ging es um Hundehalter, die ihr Tier misshandelt hatten. Das Gericht verhängte Geldstrafen. Die Hunde sind bereits im Tierheim.

In einem Fall ging es um einen Halter, der seinen Golden Retriever auf der Straße mehrfach getreten und ihn dann an der Leine durch das Treppenhaus gezogen hatte. Nachbarn hatten ihn dabei beobachtet und die Polizei gerufen. Eine Zeugin sagte gestern vor Gericht, sie habe in der Vergangenheit schon öfter beobachtet, dass der Nachbar seinen Hund trete. Weil sie immer alleine war, habe sie aber nicht eingegriffen. An diesem Abend sei sie allerdings in Begleitung gewesen, so dass es weitere Zeugen gebe. Die Polizei war der Anzeige der Frau nachgegangen und hatte den Hund umgehend aus der Wohnung geholt und zum Tierheim gebracht. Der Angeklagte stritt dennoch vehement ab, seinem Hund Leid zugefügt zu haben. Seine Beteuerungen überzeugten das Gericht allerdings nicht, ein ärztliches Attest bescheinigte nämlich Verletzungen: Das Tier hatte genau dort ein großes Hämatom, wo die Tritte trafen. Wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz muss er eine Geldstrafe von 2000 Euro zahlen.

49-Jähriger bereits vorbestraft

Zeugen gab es auch bei einem weiteren Fall der Misshandlung von Tieren. Ein 49-jähriger Mann sollte im Dezember vergangenen Jahres auf der Hochstraße seinem Hund in aller Öffentlichkeit Schmerzen zugefügt haben. Er habe ihn an der Leine hochgezogen und ihm mit voller Wucht gegen den Körper getreten. Das hatten mehrere Passanten beobachtet. Die Zeugen waren zwar gestern vor dem Krefelder Amtsgericht erschienen, nicht aber der 49-Jährige. Das Gericht verurteilte den vorbestraften Krefelder in Abwesenheit zu einer Geldstrafe von 2400 Euro. Sollte damit nicht einverstanden sein, kann er Berufung einlegen. Auch sein Hund wurde inzwischen an das Tierheim übergeben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort