Krefeld Emmaus-Basar mit Rekordergebnis

Krefeld · Die vielseitig engagierte Integrationsinitiative finanziert sich vorwiegend durch den Verkauf von Second-Hand-Artikeln aus Haushaltsauflösungen und ist darüber hinaus auf Spenden angewiesen.

 An der Kasse, besetzt mit der Emmaus-Vorsitzenden Christine Tümp, herrschte reger Betrieb. Neben Weihnachtsartikeln erzielten auch Spiele, Möbel, Bücher, Hausrat und Kleidung an diesem Tag erfreuliche hohe Erlöse.

An der Kasse, besetzt mit der Emmaus-Vorsitzenden Christine Tümp, herrschte reger Betrieb. Neben Weihnachtsartikeln erzielten auch Spiele, Möbel, Bücher, Hausrat und Kleidung an diesem Tag erfreuliche hohe Erlöse.

Foto: Emmaus

Zahlreiche Besucher, darunter auch Flüchtlinge und andere Bedürftige, fanden sich am Wochenende beim Adventsbasar der Emmaus-Gemeinschaft e.V. ein, um sich auf dem Vereinsgelände an der Peter-Lauten-Straße 19 mit adventlichen Dekorationsstücken, aber auch mit den verschiedensten Second-Hand-Dingen zu versorgen, die aus Haushaltsauflösungen durch die Gemeinschaft und aus Spenden stammen. "Wir konnten uns über ein Rekordergebnis freuen", kommentierte Emmaus-Geschäftsführerin Elli Kreul die erfreulich hohe Einnahme.

In den Räumlichkeiten und der Lagerhalle bot und bietet die Integrationsinitiative immer dienstags, mittwochs und freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr Gebrauchtmöbel, Haushaltsgeräte, Kleidung und Bücher für kleines Geld zum Kauf an.

"Unsere Aktivitäten sind sehr vielfältig und reichen vom sozialen Engagement gegenüber Wohnungslosen, Hartz IV Empfängern und zunehmend auch Flüchtlingen über internationale Treffen und Aktionen, die Organisation eigener Veranstaltungen bis hin zu Wohnungsauflösungen und dem Verkauf von Gebrauchtwaren, der mit Kundenkontakten einhergeht", erläutert Elli Kreul. Außerdem arbeitet Emmaus in verschiedenen Krefelder Netzwerken wie im Arbeitskreis "Menschen auf der Straße", beim Sozialbündnis, dem Friedensbündnis und dem Flüchtlingsrat mit.

Bei Emmaus engagieren sich "Privilegierte" und "Nicht-Privilegierte" gemeinsam für die Schwächsten der Gesellschaft. Dabei bildet die Emmaus-Wohngemeinschaft neben dem Second-Hand-Markt mit derzeit neun Personen den Kern. Darüber hinaus gehören zusätzliche Mitarbeiter, die Ehrenamtler, der Freundeskreis und langjährige Stammkunden zur großen Gemeinschaft mit derzeit 45 Mitgliedern. "Ebenso wichtig ist uns die internationale Emmaus-Familie, die sich für die Lobby-Arbeit starkmacht", sagt Elli Kreul.

Eines der wichtigsten Emmaus-Projekte ist der Tagestreff "Die Brücke" für Bedürftige an der Tannenstraße 69, der, wie berichtet, gerade sein zwölfjähriges Bestehen feiern konnte. Viermal pro Woche bietet Emmaus dort bis zu fünf Dutzend Obdachlosen eine warme Mahlzeit. Mit der Unterstützung eines Moderators will Emmaus im Tagestreff Angebote entwickeln, die von der "Almosen-Verteilung" zu mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung führen.

"Grundsätzlich wünschen wir uns, dass jeder Mensch willkommen ist, menschenwürdig leben kann und auf seinem Weg weiterkommt. Selbstverständlich sind praktische und finanzielle Hilfen herzlich willkommen", sagt die Geschäftsführerin.

(RP)
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