Krefeld Ein Hinterhof als Schmuckstück

An der Weberstraße liegt mitten in der Stadt zwischen Mauern und Häuserwänden der Garten von Brigitte Anna Franck.

Bei den Besuchern, die den Hinterhof von Brigitte Anna Franck betreten, ist das Staunen groß. Dass Pflanzen eine große Rolle in dem Leben der Architektin und Künstlerin spielen, zeigt schon der Hauseingang an der Weberstraße. In diversen Pflanzgefäßen blüht und grünt es auf dem Bürgersteig. Das Blau der Fächerblumen springt dabei besonders ins Auge. Was die Krefelderin allerdings aus ihrem Hinterhof gemacht hat, der noch vor sechs Jahren eine triste Fläche mit einem Schuttabladeplatz war, ist geradezu unvorstellbar.

"Als ich einzog, war es eine Brache mit einem einzigen Strauch. Aber ich hatte die Vision von einer grünen Oase", sagt Franck. Und das ist es auch geworden. Der Schuttablageplatz hat sich in eine großzügige Sitzecke verwandelt, deren Untergrund ein Kiesbett ist, und die von unterschiedlichsten Pflanzen eingerahmt wird. Eine mit Efeu überwachsene Laube beherbergt einen zweiten romantischen Sitzplatz. Direkt am Haus ist der Verweilort für die Abendstunden, weil dort die Sonne ihre letzten Strahlen hineinwirft.

Zwei große Kübel mit Bambus trennen das langgezogene Gartenbeet vom hinteren Bereich. Was nicht direkt in die Erde eingepflanzt werden konnte, wächst und gedeiht in Kübeln. Auch wenn der Hof komplett von Mauern und Häuserwänden ummantelt ist, entsteht doch der Eindruck von Luftigkeit und Raum. Kletterhortensien und Rosenstöcke zieren die Mauern. Geschickt angeordnete Kunstobjekte, darunter Holzskulpturen von Max Müller und Keramikdesign von Susanne Boerner, setzten kleine Highlights in das Grün mit seinen blühenden Farbtupfern. Franck verdeutlicht, was man alles aus einem Hinterhof machen kann. "Ich möchte die Menschen ermutigen, auch ihre Hinterhöfe zu zeigen. Das Wohnen in der Stadt aufzuwerten, geht so einfach", betont die Krefelderin. Für sie ist der begrünte Hinterhof, den sie als zusätzlichen Wohnraum beschreibt, das beste Beispiel dafür.

(tre)
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