Krefeld DRK Hüls besteht seit 125 Jahren

Krefeld · Die Big Band der "Nette Stölle Jonges" und der Männergesangverein umrahmten ein fröhliches Jubiläumsfest der Hülser DRK-Bereitschaft. Peter Bongers wurde mit der höchsten DRK-Auszeichnung geehrt.

 Der Vorsitzende des DRK Kreisverbandes Krefeld, Walter Adelfang (4.v.l.), ehrte verdiente Hülser Mitglieder. Unter anderem erhielt Hans-Peter Bongers (Mitte) die höchste Auszeichnung des DRK, das Ehrenzeichen. Bereitschaftsleiterin Désirée Schmitz (l.) erhielt für die ganze Gruppe die Henri-Dunant-Plakette.

Der Vorsitzende des DRK Kreisverbandes Krefeld, Walter Adelfang (4.v.l.), ehrte verdiente Hülser Mitglieder. Unter anderem erhielt Hans-Peter Bongers (Mitte) die höchste Auszeichnung des DRK, das Ehrenzeichen. Bereitschaftsleiterin Désirée Schmitz (l.) erhielt für die ganze Gruppe die Henri-Dunant-Plakette.

Foto: djm

Mit einem Festabend im "Goldenen Hirsch" feierte die Bereitschaft Hüls des DRK Krefeld am Samstag ihr 125-jähriges Bestehen. Bereitschaftsleiterin Désirée Schmitz konnte neben den Mitgliedern und ihren Familien sowie Vertretern vieler Hülser Vereine auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski, Bürgermeisterin Karin Meincke und Bezirksvorsteher Hans Butzen als Gratulanten begrüßen.

Walter Adelfang, Vorsitzender des Krefelder Kreisverbandes, erinnerte an die Ursprünge der Rotkreuz-Bewegung im Jahr 1859, als der junge Schweizer Henri Dunant das Grauen der Schlacht von Solferino mit 50.000 Toten in 24 Stunden erlebte. Heute sei es schwieriger als damals, die Werte der Humanität zu verteidigen, weil in den Konflikten oft unklar sei, wie sich die Strukturen der Gegner darstellten, so Adelfang. Er erinnerte die Gäste an die Bedeutung der sieben Grundsätze des Roten Kreuzes und leitete über zur Entstehungsgeschichte der Hülser Bereitschaft über die Gründung der "freiwilligen Sanitäts-Colonne" Hüls. "Man musste Idealist sein, um der Colonne beizutreten", so Adelfang: Wer verspätet zu den Übungsabenden kam oder ohne Grund fehlte, "durfte" eine nicht unbeträchtliche Strafe zahlen.

Nach einem Überblick über die Geschichte der Bereitschaft dankte er besonders für die Unterstützung bei den Blutspendeterminen. Diese war für ihn wichtig, weil es trotz aller Wissenschaft nicht möglich ist, diese lebenrettende Flüssigkeit künstlich herzustellen. Zum Schluss betonte Adelfang: "Das Rote Kreuz und damit auch die Hülser Bereitschaft steht für Solidarität und Humanität in der Gesellschaft. Menschenrechte sind nicht verhandelbar!"

Dann ehrte er verdiente, langjährige Mitglieder der Bereitschaft. Dabei erlebte Hans-Peter Bongers eine Überraschung: Er wurde mit dem Ehrenzeichen des Roten Kreuzes ausgezeichnet. Diese höchste Auszeichnung im Deutschen Roten Kreuz hatte der Kreisverband beantragt. Stellvertretend für die Bereitschaft erhielt Désirée Schmitz die Henri-Dunant- Plakette. Darüber hinaus wurden Heinz Schnee für stolze 50 Jahre sowie Ursula Bongers, Isabelle Geier, Rita Görden und Elisabeth Sand für fünfjährige Mitarbeit geehrt.

Bürgermeisterin Karin Meincke sagte, beim Lesen der Chronik sei ihr unter anderem "die wichtige Tugend der Disziplin" aufgefallen. "Ohne Disziplin bekommt man gute Werke nicht zustande." Hans Butzen erklärte, die Hülser könnten stolz auf ihre Vereine und das DRK Hüls sein. Bereitschaftsleiterin Schmitz dankte dem Organisationsteam um Horst Olschewski für die viele Arbeit bei der Jubiläumsvorbereitung, aber auch die Hülser insgesamt hätten die Bereitschaft beispielsweise über die Bereitstellung von historischen Fotografien unterstützt.

Der fröhliche Festabend wurde von der Big Band der KKG Nette Stölle Jonges und dem Männergesangverein begleitet. Einen Wunsch haben die Rotkreuzler zum 125-Jährigen: Sie möchten ein Prozent der Hülser von einer Blutspende überzeugen. "Unser Jahresziel sind 680 Blutspenden an den vier Terminen in Hüls."

(RP)
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