Krefeld Die Krefelder Bau GmbH soll das Stadtwaldhaus übernehmen

Krefeld · Stadtverwaltung überprüft derzeit die Übertragung der Immobilie. Das Ausflugslokal muss in den kommenden Jahren umfassend saniert werden.

 Das Stadtwaldhaus - eine traditionelle Veranstaltungsstätte für Vereine und Gesellschaften - muss in den kommenden Jahren saniert werden.

Das Stadtwaldhaus - eine traditionelle Veranstaltungsstätte für Vereine und Gesellschaften - muss in den kommenden Jahren saniert werden.

Foto: Königs

Die Krefelder Bau GmbH soll zukünftig das Stadtwaldhaus in eigener Verantwortung bewirtschaften und verwalten. Die 100-prozentige städtische Tochtergesellschaft müsste dazu die Immobilie aus dem Besitz der Stadt übernehmen. Oberbürgermeister Frank Meyer ist es wichtig, dass das Traditionshaus damit weiterhin quasi in "kommunaler Obhut" bleibt. Der Ratsvorsitzende hat sich im Vorfeld persönlich eingesetzt und mit Geschäftsführer Thomas Siegert ausgetauscht. Der entsprechende Vorschlag der Verwaltung ist jetzt dem Aufsichtsrat der Bau GmbH vorgestellt worden. Das beliebte Ausflugslokal und die traditionelle Veranstaltungsstätte für Vereine sowie Gesellschaften muss in den kommenden Jahren umfassend saniert werden.

Durch eine Grundsanierung des Innen- und Außenbereichs einschließlich Kanalisation soll das Stadtwaldhaus entsprechend den aktuellen Anforderungen und Vorschriften modernisiert und auf eine neue wirtschaftliche Basis gestellt werden. Ebenso soll die Barrierefreiheit deutlich verbessert werden. Dabei ist auch zu klären, ob für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes Fördermittel beantragt werden können. Vor einer Übertragung der Immobilie an die städtische Tochtergesellschaft müssen aber unter anderem die entsprechenden Modalitäten und Auswirkungen geprüft werden. Die endgültige Entscheidung soll im kommenden Jahr fallen.

Das Stadtwaldhaus wurde 1901 im Burgen- oder Romantikstil errichtet und im Juli 1902 unter dem Namen "Waldschänke" als Garten- und Saalwirtschaft eröffnet. Wegen des enormen Zuspruchs in der Bevölkerung wurde 1910/1911 die Erweiterung des Gebäudes notwendig. Es erfolgte der Anbau eines Restaurationssaals mit offener Arkade für rund 600 Gäste und die Ausweitung der Außengastronomie auf 3000 Plätze.

Weitere Veränderungen folgen in den 1960er Jahren. In dieser Zeit wurde auch der Abriss des Stadtwaldhauses diskutiert, ein Neubau sollte näher am Weiher gebaut werden. Die bereits getroffene Abrissentscheidung wurde jedoch nicht umgesetzt und Anfang der 1970er-Jahre damit begonnen, das Gebäude auf zeitgemäße Art den veränderten Anforderungen anzupassen. Der Biergarten des Stadtwaldhauses ist bundesweit bekannt und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Nordrhein-Westfalen.

(RP)
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