Krefeld Deutsche Schlagernacht mit Aleks Schmidt

Krefeld · Bühnennebel und Konfettiregen begleiteten das Konzert des Badeners im Fischelner Burghof.

 Aleks Schmidt begeisterte am Samstag sein treues Publikum im Fischelner Burghof.

Aleks Schmidt begeisterte am Samstag sein treues Publikum im Fischelner Burghof.

Foto: Mark Mocnik

Vor dem Eingang des Fischelner Burghofs haben Besucher des einzigen Konzerts, das Aleks Schmidt in Krefeld gibt, eine lange Schlange gebildet. Schon Tage zuvor war die Veranstaltung ausverkauft. Mitten im Saal des Burghofs ist die Miniaturausgabe einer Konzertbühne aufgestellt: Stählerne Masten, die bunte Strahler tragen, zwischen ihnen gewaltige Lautsprecher-Boxen, das Ganze umstellt von Bierkästen einer bekannten Pilsmarke, von der Schmidt sich sponsoren lässt.

Draußen im Hof ist ein von blitzenden Messingstangen begrenzter roter Teppich ausgelegt. Auf einer großen Leinwand sind die Logos all der Firmen zu sehen, die Schmidts Auftritte unterstützen. Daher kann er in kleinen Sälen wie dem des Burghofs für "kleine Kohle" seine Schlagerparties im Rahmen einer Kette von 30 Auswärtsauftritten im Jahr anbieten, die er "Bierkistentour" nennt. Schmidt singt auf Deutsch. Damit fischt der gelernte Versicherungskaufmann in einem Becken, in dem sich große Konkurrenz tummelt.

Die Karriere des 42-jährigen Badeners begann in Überlingen, als er mit seiner weichen, vollen Stimme einen Karaoke-Wettbewerb gewann. Es folgten weitere Auftritte in örtlichen Kneipen, auf Geburtstagen und Hochzeiten. Dann kam der erste Plattenvertrag. Schmidt begann, seine Songs selbst zu schreiben, was er bis heute beibehalten hat. Sein populärstes Lied "13 Tage und Nächte" verkaufte sich 100.000 Mal. Schmidt hat sich seine Nische erobert. Er singt in kleinen bis mittelgroßen Wirtshaussälen und auf privaten Festen.

Starrummel lehnt er ab. Markenzeichen ist sein weißes Käppi, dazu trägt er schwarze Jeans und darüber ein weißes Hemd. Mit seiner jungenhaften und von Allüren freien Art identifizieren sich die Gäste. So hat er inzwischen ein Stammpublikum zwischen 30 und 50 Jahren, das im Saal des Burghofs Transparente wie "Rheinhausen grüßt Aleks" hochhält und dicht an der Bühne jeden Text mitsingt.

(oes)
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