Krefeld Der Thronbau zu Verberg

Krefeld · Morgen geht es los mit dem Verberger Schützenfest. Jörg Degen von der Marinekompanie hat uns folgenden Bericht geschickt, wie die Bühne im Festzelt zu einem Thron im Form eines Schiffs entstanden ist.

 Zufrieden und stolz mit dem fantastischen Schiff als Thron sind das Königspaar Karsten und Heike Leuf sowie Thronbaumeiter Stefan Dostal (r.).

Zufrieden und stolz mit dem fantastischen Schiff als Thron sind das Königspaar Karsten und Heike Leuf sowie Thronbaumeiter Stefan Dostal (r.).

Foto: VSV

Am morgigen Freitag beginnt, wie gestern ausführlich berichtet, das fünftägige Schützenfest des Verberger Schützenvereins von 1765. In der langen Geschichte des Vereines hat es immer schon sehr schöne Thronanlagen im Schützenzelt gegeben. Und weil der aktuell amtierende Schützenkönig Karsten Leuf Mitglied der Marinekompanie ist, sollte es für ihn und Königin Heike ein ganz besonderer Thron werden - in Form eines Schiffs.

Mit Stefan Dostal, so stellte sich heraus, hatte der König einen wahren Thronbaumeister in seinen Reihen. Und Stefan Dostal war es, der sofort die Initiative ergriff. Bereits im Oktober baute er ein Schiffsmodell im Maßstab 1:10. Seine Idee war, aus alten Schrankwänden eine Unterkonstruktion zu schaffen, anschließend zu beplanken und so eine Schiffsoptik entstehen zu lassen. Der Feuerwehrmann sammelte erste alte Schränke vom Sperrmüll und machte sich im Garten ans Werkeln.

Die Testphase war schnell und erfolgreich abgeschlossen, und es gab Zeit, ein Team zum Thronbau aufzustellen. Er musste nicht lange suchen, denn Dostal konnte auf die Marinekompanie und die Seekadetten zählen. So traf man sich regelmäßig und angepasst an den Dienstplan des Thronbaumeisters ab November auf der Dammstraße in Uerdingen. Durch gute Kontakte von Axel Zoons, ebenfalls ein Mitglied der Marinekompanie, konnte man in einer stillgelegten Schreinerei bei besten Bedingungen ans Werk gehen.

Über einen Zeitraum von sieben Monaten traf sich das Team. Dostal war dabei nicht nur kreativer Kopf, sondern immer auch richtungsweisend für die mehr und weniger begabten Handwerker unter den anwesenden Matrosen. In seiner unnachahmlichen Art trieb der gelernte Straßenbauer seine Freunde zur Höchstform.

Inzwischen ist die Konstruktion im Festzelt auf dem Franz-Nolte-Platz installiert: In insgesamt acht Fahrten wurden die einzelnen Fragmente des Throns nach Verberg überführt und im Anschluss inklusive Masten, Takelage und Tampen aufgebaut und miteinander verschraubt. Nun erstreckt sich der prächtige Thron in Form eines Schiffes, über 14 Meter Breite des Zeltes.

(RP)
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