Krefeld Der Mann, der Krefelds Ampeln anstrich

Krefeld · Malermeister Jakob Königshausen aus Hüls erhielt im Restaurant Marcelli in Verberg den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf von Obermeister Ingo Pawlowski verliehen.

 Den Goldenen Meisterbrief erhielt Jakob Königshausen (Mitte) von Obermeister Ingo Pawlowski (links) und Marc Peters von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

Den Goldenen Meisterbrief erhielt Jakob Königshausen (Mitte) von Obermeister Ingo Pawlowski (links) und Marc Peters von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

Foto: KHW

Ehrung für einen Ur-Hülser: Auf der Jahresabschlussfeier der Maler- und Lackiererinnung Niederrhein (Krefeld-Viersen) in der Gaststätte Marcelli wurde Jakob Königshausen (83) unter dem Applaus der Anwesenden mit dem Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf ausgezeichnet. Ingo Pawlowski, Obermeister der Innung, und Geschäftsführer Marc Peters von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein überreichten ihm die Urkunde.

Königshausen, Jahrgang 1933, wurde in Hüls-Orbroich geboren. Von 1947 bis 1950 absolvierte er seine Lehre zum Maler und Lackierer bei einem Betrieb in Kempen. "Es war eine heftige Zeit. Ich bin die drei Jahre lang zu Fuß von Hüls nach Kempen gegangen. Es gab damals ja noch keine Verbindung", erinnert sich Königshausen. Als Geselle arbeitete er danach bei verschiedenen Firmen, auch in Krefeld. 1953 machte er den Führerschein, ab da ging alles etwas einfacher. Schließlich machte er am 6. März 1966 seinen Meister und gründete in Räumen an der Hülser Straße seinen eigenen Betrieb. "Ich hatte einen sehr guten Kundenstamm", sagt Königshausen. Sein Hauptkunde war die Stadt Krefeld: "Für das Tiefbauamt habe ich die Ampeln angestrichen, für das Hochbauamt habe ich in Schulen gearbeitet."

Er beschäftigte fünf Mitarbeiter und bildete Lehrlinge aus. Und immer war er selbst an den Arbeitsstätten zu finden: "Ich habe immer selber mitgemacht", sagt er. Pünktlich zu seinem 65. Geburtstag hörte er auf und gab seine Firma ab.

Ab da war mehr Zeit für ihn und seine Frau Anneliese, um dem gemeinsamen Hobby nachzugehen: Zu den vielen Urlaubsfahrten mit dem Wohnmobil, stolze 7,70 Meter lang, ins Sauerland, in die Eifel und an die Mosel kamen Schiffskreuzfahrten hinzu, beispielsweise in die Karibik. Und zwischendurch durften er und seine Frau, unter anderem gemeinsam mit Sohn und Tochter sowie den Verwandten, feiern: 1981 die Silber-, 2006 die Gold- und schließlich am 2. Juni 2016 nach 60 gemeinsamen Ehejahren die Diamanthochzeit.

(RP)
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