Krefeld Der Kampf um sauberes Trinkwasser

Krefeld · Die NGN lädt 200 Bürger für Samstag, 23. September, zu einem exklusiven Aktionstag ins Wasserwerk In der Elt ein. Anmeldung ist ab sofort und ausschließlich online über die Internetseite "www.swk.de/wirfuerkrefeld" möglich.

 Rund 14 Millionen Euro wurden vor fünf Jahren in zwei zentrale Enthärtungsanlagen in den beiden Wasserwerken Gladbacher Straße und In der Elt investiert. "Das Ergebnis ist ein rund um die Hälfte weicheres Wasser mit einem Härtegrad von 13 Grad Deutscher Härte", sagt NGN-Geschäftsführer Michael Rögele.

Rund 14 Millionen Euro wurden vor fünf Jahren in zwei zentrale Enthärtungsanlagen in den beiden Wasserwerken Gladbacher Straße und In der Elt investiert. "Das Ergebnis ist ein rund um die Hälfte weicheres Wasser mit einem Härtegrad von 13 Grad Deutscher Härte", sagt NGN-Geschäftsführer Michael Rögele.

Foto: Lammertz

Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. Im Durchschnitt verbraucht jeder Krefelder davon pro Tag knapp 160 Liter. Das kühle Nass, das zu jeder Zeit wie selbstverständlich aus dem Hahn fließt, hat dann bereits einen langen Weg hinter sich. Zuständig für die Wasserversorgung in der Stadt ist die Netzgesellschaft Niederrhein mbH (NGN), eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke. "Die Menschen in unserem Versorgungsgebiet erhalten zu jeder Tageszeit Trinkwasser in hervorragender Qualität", sagt NGN-Geschäftsführer Michael Rögele.

 Das Wasserwerk In der Elt liegt in Linn in einem Naturschutzgebiet.

Das Wasserwerk In der Elt liegt in Linn in einem Naturschutzgebiet.

Foto: Lammertz Thomas

Das will der Experte 200 Bürgern zeigen. Die NGN lädt für Samstag, 23. September, 11 bis 16 Uhr, zu einem exklusiven Aktionstag ins Wasserwerk In der Elt ein. Wichtig: Anmeldung ist ab sofort und ausschließlich online über die Internetseite www.swk.de/wirfuerkrefeld möglich. "Die ersten 200 Bewerber haben einen Platz sicher", verspricht SWK-Sprecher Dirk Höstermann.

 NGN-Geschäftsführer Michael Rögele

NGN-Geschäftsführer Michael Rögele

Foto: Lammertz Thomas

Nach dem erfolgreichen Aktionstag "Gut vernetzt für Krefeld", bei dem Interessierte Ende Juni einen Blick hinter die Kulissen des SWK-Konzerns werfen konnten, besteht im Wasserwerk nun die nächste Gelegenheit, dem Unternehmen über die Schulter zu schauen. Der Aktionstag findet parallel zu einem kleinen Jubiläum statt. Vor fünf Jahren hat Krefeld damit begonnen, das Trinkwasser zentral zu enthärten. Rund 14 Millionen Euro wurden in zwei Anlagen in den beiden Wasserwerken Gladbacher Straße und In der Elt investiert. "Das Ergebnis ist ein rund um die Hälfte weicheres Wasser mit einem Härtegrad von 13 Grad Deutscher Härte", erklärt Rögele.

Wie diese Technik funktioniert, wie gewährleistet wird, dass immer Trinkwasser von bester Qualität rund um die Uhr zur Verfügung steht, was eine gute Netzinfrastruktur ausmacht und was eine Halbzeitpause eines Fußball-WM-Endspiels mit der Wasserversorgung zu tun hat - auf all das gibt es Antworten in einer rund 45-minütigen Führung am 23. September.

Die Aufgabe, vor der die NGN bei der Wasserversorgung steht, ist gewaltig. 45.000 Haushalte wollen 24 Stunden am Tag mit Wasser versorgt werden, dazu kommen Kunden aus Gewerbe und Industrie. 13,5 Millionen Kubikmeter Wasser werden jährlich aufbereitet und durch das 830 Kilometer lange Leitungsnetz in die Häuser und von dort bis zu jedem Wasseranschluss - auch in die oberste Etage - transportiert. Gefördert wird das kostbare Nass aus 41 Brunnen mit einer Tiefe zwischen 35 und 120 Metern in sieben Wassergewinnungsgebieten. "Es ist reines Grundwasser, das wir an die Oberfläche pumpen", so der NGN-Chef, der die gesamte Wasser-, Netz- und Brunnenversorgung mit 60 Mitarbeitern umsetzt.

Die Fördertiefe des Krefelder Wassers ist mit Blick auf den Nitratgehalt ein entscheidender Vorteil. Das aus unterirdischen Kammern kommende Produkt hat eine Belastung von 5 bis maximal 35 Milligramm Nitrat, der Grenzwert liegt bei 50 Milligramm. "Trotzdem haben wir den Nitratwert seit Jahren stets im Blick", sagt Rögele. Schon im Jahr 1995 hat es Gespräche und eine anschließende Nitrat-Kooperation mit der heimischen Landwirtschaft gegeben. "Das funktioniert gut, es ist von beiden Seiten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit." Trotzdem gibt es ununterbrochen Kontrollen. Täglich werden Proben entnommen und in einem Trinkwasserlabor untersucht. "Am Ende steht das Lebensmittel Nummer eins, das wir an unsere Kunden liefern", so Rögele. Der Preis für einen Kubikmeter Trinkwasser: 1,93 Euro. "Die selbe Menge Mineralwasser kostet 333 Euro."

Der Aktionstag mit den exklusiven Einblicken in die Trinkwasserproduktion im Wasserwerk In der Elt, beginnt am Samstag, 23. September, ab 11 Uhr. Die 200 "Gewinner" werden durch die SWK benachrichtigt. Das Wasserwerk liegt in Linn in einem Naturschutzgebiet. Bei schönem Wetter empfiehlt sich die Anreise mit dem Fahrrad, alternativ mit der Straßenbahn (Linie 44 bis zur Haltestelle "Am Steinacker"). Übrigens: Wer nicht zu den 200 Glücklichen gehört, sollte nicht traurig sein. "Wenn die Nachfrage groß sein sollte, werden wir einen weiteren Besichtigungstag nachschieben", verspricht Höstermann.

(RP)
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