Krefeld City kommt voran - Edeka wird für Neubau Friedrichstraße gewonnen

Krefeld · Das nächste wichtige Projekt für die Innenstadt hat die entscheidende Hürde genommen: Edeka wird in dem Neubau an der Friedrichstraße einziehen. Die Bauphase wird zwei Jahren dauern.

 Spektakulärer Entwurf für das Gebäude im Bereich St.-Anton-, Ecke Friedrichstraße: Im ersten Stock soll Baumbepflanzung integriert sein. Unten zieht Edeka ein. Weiter rechts errichtet die Sparkasse einen eigenen Gebäudeteil.

Spektakulärer Entwurf für das Gebäude im Bereich St.-Anton-, Ecke Friedrichstraße: Im ersten Stock soll Baumbepflanzung integriert sein. Unten zieht Edeka ein. Weiter rechts errichtet die Sparkasse einen eigenen Gebäudeteil.

Foto: developer

Der Neubau an der Friedrichstraße mit dem spektakulären Baum-Ensemble im ersten Stock kann aller Wahrscheinlichkeit nach noch in diesem Jahr beginnen. Der Projektentwickler des Komplexes teilte gestern mit, dass Edeka in dem Gebäude eine Filiale einrichten will. Damit ist ein Ankermieter gefunden, der das Projekt wirtschaftlich machbar macht. "Wir freuen uns sehr, den Mietvertrag mit Edeka unter Dach und Fach zu haben, da dies nun eine solide Grundlage für die Sparkasse und uns darstellt, einen Kaufvertrag über den Erwerb des Grundstücks zeitnah abzuschließen", erklärte Projektleiter Bastian Julius.

Edeka wird demnach im Untergeschoss auf mehr als 2500 Quadratmeter einen Vollsortimenter unterbringen. Im Herbst hatten Sparkasse Krefeld und die "developer Projektentwicklung GmbH" aus Düsseldorf angekündigt, das Areal gemeinsam entwickeln zu wollen.

Mitentscheidend für den Erfolg ist die Entwicklung in dem Quartier. "Die nördliche Innenstadt hat sich in den vergangenen zwei Jahren sehr, sehr schön entwickelt", sagte Julius gestern auf Anfrage und nannte den Volksbank-Neubau und die Primark-Ansiedlung, "und vielleicht passiert ja auch etwas mit dem Seidenweberhaus". Natürlich hofft er auch auf die Neuansiedlung von P&C. Die Chancen dazu stehen ungebrochen gut; bislang jedenfalls ist nirgends zu hören, dass das Unternehmen Abstand von seinen Plänen genommen hat.

Auf der Wunschliste der Entwickler steht auch eine Neugestaltung des Fußgängerübergangs an der St.-Anton-Straße. Dieses Thema sei Gegenstand der Gespräche mit der Stadt, so Julius. Abzuwarten sei, wie sich die Verkehrsströme dort in den nächsten zwei Jahren entwickeln.

Spekulieren lässt sich nach der Edeka-Entscheidung über die Zukunft des Kaiser's-Geschäftes an der Friedrichstraße. Bekanntlich verhandelt Edeka über eine Übernahme von Kaiser's-Filialen; denkbar ist, dass der in die Jahre gekommene Laden an der Friedrichstraße im Falle einer Übernahme geschlossen wird. Das aber ist offen; eine Nachfrage bei Kaiser's-Tengelmann ergab gestern, dass eine Schließung nicht beabsichtigt sei. Was in zwei Jahren sei, könne man nicht sagen.

Die Sparkasse wird auf einer Grundstücksfläche von rund 640 Quadratmeter einen eigenen Gebäudeteil errichten, der auf drei Geschossen ein Finanzcenter beherbergen wird, sprich eine Filiale "mit allen Angeboten, die Kunden an Beratung suchen", wie ein Sparkassensprecher gestern erläuterte. Die Nutzfläche der Sparkasse wird bei 1227 Quadratmeter liegen. Seit dem Neubau am Ostwall war es Ziel der Sparkasse, sich an der Friedrichstraße deutlich zu verkleinern - aufgeben wollte die Bank den traditionsstarken Standort aber nicht.

Die "developer" planen ein neues innerstädtisches Geschäftshaus auf einer einzelhandelsrelevanten Fläche von rund 6000 Quadratmeter, von denen nun noch 3500 Quadratmeter für Mieter zur Verfügung stehen. Ergänzt wird die Neuentwicklung um über 200 Stellplätze für Autos in den Obergeschossen.

Die Gesamtentwicklung des vom Architekturbüro "msm meyer schmitz-morkramer" entworfenen Gebäudes nimmt inklusive Rückbau der bestehenden Gebäudesubstanz etwas mehr als zwei Jahre in Anspruch.

(RP)
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