Krefeld Christuskirche: Morgen erster Gottesdienst nach der Sanierung

Krefeld · Nach einem Jahr ist die marode Decke des evangelischen Gotteshauses in Bockum erneuert. Auch der große Leuchtkranz wurde ersetzt und mit LED-Technik versehen. Nächstes Benefizkonzert ist am 12. November.

 Pastor Martin Diederichs in der Christuskirche an der Schönwasserstraße unter der sanierten Holzdecke und dem neuen, acht Meter Durchmesser umfassenden Leuchtkranz.

Pastor Martin Diederichs in der Christuskirche an der Schönwasserstraße unter der sanierten Holzdecke und dem neuen, acht Meter Durchmesser umfassenden Leuchtkranz.

Foto: T. Lammertz

Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres musste, wie berichtet, die 50 Jahre alte evangelische Christuskirche an der Schönwasserstraße geschlossen werden, nachdem im November Schäden an der hölzernen Zwischendecke festgestellt worden waren. Ein knappes Jahr später kann am morgigen Sonntag in der Kirche um 9.45 Uhr der erste Gottesdienst nach der Sanierung gefeiert werden.

"Wir hatten zunächst einen Schreiner beauftragt, sich die Sache anzusehen. Der empfahl, einen Statiker hinzuzuziehen, der wiederum auf die sofortige Schließung der Kirche drängte", berichtet Pastor Martin Diederichs. Erste Überlegungen zur Sanierung der 400 Quadratmeter großen Decke wurden im Februar/März angestellt; gleichzeitig dachte man über weitere Maßnahmen nach, die in diesem Zusammenhang erledigt werden sollten. Das Ergebnis war, dass auch die gesamte Elektronik aus der Entstehungszeit des Kirchengebäudes erneuert werden sollte. "Weil es um Arbeiten in einem Gottesdienstraum ging, mussten wir die Sanierungsmaßnahmen vom Landeskirchenamt genehmigen lassen", nennt Diederichs einen Grund, warum die Handwerker erst im Juli mit der Arbeit beginnen konnten, nachdem das Gerüst im April aufgebaut worden war.

Die 1600 alten, je 2,50 Meter langen Holzlatten hingen als Einheit an großen Holzbalken, die ihrerseits mit Metallbändern durch Schussnägel an Betonpfeilern befestigt waren. Diese Nägel hatten sich gelöst, so dass die gesamte Konstruktion nicht mehr tragfähig war, erläutert Pastor Diederichs. Nach der Sanierung sind die Tannen- und Kiefernholzlatten nun segmentiert und einzeln verschraubt. Neben der Deckensanierung ließ die Gemeinde auch den acht Meter Durchmesser umfassenden Kranz aus Stahlrohren mit seinen 40 Leuchten durch ein neues Exemplar ersetzen. Außerdem wurden für die gesamte Beleuchtung LED-Lampen installiert. Nicht zuletzt wurden der Blitzschutz erneuert und das Dach gereinigt. "Alles Handarbeit von Krefelder Firmen", betont der Pastor.

Dank des Einsatzes von Architekt Thomas Rudolf, der die gesamten Maßnahmen begleitete und immer wieder Preise verglich, kam man auf relativ günstige Kosten zwischen 150- und 160.000 Euro. Das Geld wird größtenteils der Baurücklage der Gemeinde entnommen. "An Spenden von Gemeindegliedern kamen rund 16.000 Euro zusammen; hinzu kommen Erlöse von kleinen Veranstaltungen," sagt Pastor Diederichs und verweist auf das zweite Benefizkonzert am Samstag, 12. November, wenn ab 15 Uhr Mitglieder der Gemeinde musizieren.

(RP)
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