Krefeld CDU steht hinter Drei-Sparten-Theater

Krefeld · Die CDU will wissen, was das Theater kostet. "Aber wir wollen keine Sparte schließen", erklärt Ratsherr Hans-Peter Kreuzberg. "Das Schauspiel ist nicht in Gefahr, und die CDU Krefeld hat keinerlei Prüfauftrag zur Schließung einer Sparte gegeben."

Einblicke in das sanierte Krefelder Theater
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Die Aufforderung an die Verwaltung, exakte Zahlen zusammenzustellen, sei "ein Suchen nach argumentativer Hilfe" gewesen, sagt Kreuzberg. Bevor die Etatberatungen beginnen, die regelmäßig die Frage aufwerfen, ob und wie viel sich am Theater einsparen lässt, habe man sich präparieren wollen.

Der Fünf-Jahres-Plan

Er beruft sich darauf, "dass die CDU Krefeld vor einem Jahr in einer großen Rettungsaktion zusammen mit dem zukünftigen Generalintendanten Grosse das Konzept ,Theater mit Zukunft' erarbeitet hat, das unter anderem beinhaltet, dass die finanzielle Ausstattung des Theaters auf fünf Jahre festgeschrieben wird und der Betrieb damit gesichert ist".

Das Fünf-Jahres-Modell, bei dem das Gemeinschaftstheater bis 2015 jährlich 25,7 Millionen Euro bekommt — je zur Hälfte aus Krefeld und aus Mönchengladbach — hält Kreuzberg für ein zukunftsfähiges Modell. Denn der Betrag ist gedeckelt, eine Erhöhung ist nicht vorgesehen. Auch dann nicht, wenn die Tariflöhne wieder einmal unerwartet stark erhöht werden sollten. Aber das Theater hat Planungssicherheit.

Auch die Liberalen und die Grünen bekennen sich zum Drei-Sparten-Theater. FDP-Vorsitzender Joachim C. Heitmann betont, dass der Erhalt der Sparten mit Grosse "klipp und klar" vereinbart sei. Und Heidi Matthias (Grüne), betont, eine Aufgabe des Schauspiels "werden wir keinesfalls mittragen".

"Die CDU Krefeld steht weiterhin voll und ganz zum Gemeinschaftstheater Krefeld-Mönchengladbach mit allen seinen Sparten", fasst Kreuzberg zusammen, und er begründet auch, warum das Schauspiel nicht gekappt werden darf: "Ohne Schauspiel ist das Theater ein Torso. Ein Tourneetheater kann die Lücke nicht schließen."

Es drohten Verlust von Qualität und Vielfalt und Verflachung des künstlerischen Auftrags. Außerdem könne das komplizierte Abo-System nicht erhalten werden. Und: "Die einzeln zu kaufenden Veranstaltungen sind zu teuer. Wegen der tariflichen Langzeitbindung des nicht-künstlerischen Personals ans Theater ergeben sich keine nennenswerten Einsparungen." All das habe die CDU mit den entsprechenden Zahlen untermauert wissen wollen.

Damit ist das Theater aus dem Fadenkreuz verschwunden. Auch die Sparaufträge des Regierungspräsidenten an Gladbach müssen nicht beunruhigen. "Er kann keine Theaterschließung anordnen", sagt Kulturdezernent Roland Schneider. Das sieht ein Spargutachten vor, das Büssow der Vitusstadt nahelegt. Den Fünf-Jahres-Theaterplan haben aber beide Städte abgesegnet.

(RP)
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