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Krefeld Bundeskongress der Stuckateure in Krefeld mit 80 Lehrern und Ausbildern

Krefeld · Parallel zu den Diskussionen über das zukünftige Berufsbild und die Ausbildungsziele trainierte die Nationalmannschaft der Stuckateure in Oppum.

 Sie gehören zur Nationalmannschaft der Stuckateure: Martin Andris, Andrea Zielke, Lukas Prell (von links).

Sie gehören zur Nationalmannschaft der Stuckateure: Martin Andris, Andrea Zielke, Lukas Prell (von links).

Foto: THomas lammertz

"Das Baugewerbe verändert sich zurzeit grundlegend, vor allem durch die Energiewende und durch neue Techniken wie in der energetischen Sanierung," benennt Roland Falk vom Kompetenzzentrum Ausbau und Fassade, die Intention für den zweiten Bildungskongress der Stuckateure, der im Bildungszentrum des Baugewerbes (BZB) in Krefeld stattfand. "Wir müssen das Gewerk für die neuen Themen und Produkte sensibilisieren und dafür bei der Ausbildung ansetzen," erklärt Falk. Aus diesem Grund veranstaltete der Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) den zweitägigen Bildungskongress. Mehr als 80 Berufsschullehrer und Ausbilder der Überbetrieblichen Ausbildungsstätten aus ganz Deutschland waren der Einladung gefolgt, um über die Zukunft der Stuckateurs-Ausbildung nachzudenken und sich auszutauschen.

Das Berufsbild des Stuckateurs hat sich weiterentwickelt: "Die klassischen Tätigkeiten wie Innen- und Außenputz, Trockenbau, Oberflächengestaltung oder Stuckarbeiten machen nur noch etwa 0,01 Prozent der Arbeit aus," erklärt Rolfgeorg Jülich, Vorsitzender der BZB, Düsseldorf. Das Berufsbild wird heute nicht nur durch die energetische Sanierung ergänzt (u.a. Wärmedämmung), sondern auch durch Photovoltaik, LED-Lichttechnik, solare Lüftungssysteme oder Tätigkeiten, die sich mit "gesundem Wohnen" befassen. Hier möchte der Kongress neue Impulse setzen. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kooperationen ungemein hilfreich sind, um junge Menschen für den interessanten und anspruchsvollen Beruf des Stuckateurs zu begeistern," sagte Jülich.

Dass Maßnahmen notwendig sind, zeigt die Klage des Baugewerbes, dass der Nachwuchs in den letzten fünf Jahren um mehr als 20 Prozent zurückgegangen sei. "Auch in Krefeld gibt es zu wenig Stuckateure, was mit der wirtschaftlichen Situation vieler Betriebe zusammen hängt," erklärt Thomas Murauer, Geschäftsführer der BZB in Krefeld. Die etwa 100 Auszubildenden des Bezirks Düsseldorf werden am Standort in Düsseldorf gebündelt und ausgebildet.

Ein besonderer Anreiz für die Stuckateurs-Ausbildung ist die Möglichkeit, sich für das Nationalteam der Stuckteure zu qualifizieren. "Das ist unser Aushängeschild und unser ganzer Stolz," freut sich Rolfgeorg Jülich. Das Team setzt sich aus zehn Mitgliedern aus ganz Deutschland zusammen und wird einen Teilnehmer zur Weltmeisterschaft nach Brasilien entsenden können. Parallel zum Bildungskongress trainierte das Nationalteam in den Räumen des BZB und lieferte eine Probe seines Könnens.

(RP)
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