Krefeld Bürger wünschen Café für Fischelner Markt

Krefeld · Seit der Fischelner Markt am Vormittag stattfindet, gibt es das Marktcafé der Pfarre nicht mehr. Der Treffpunkt wird von den Bürgern vermisst. Das ergab eine Umfrage, die der Bürgerverein im Auftrag der Stadt durchführt.

 Erste Ergebnisse der Umfrage lassen erkennen, dass die Bürger sich für den Markt einen Treffpunkt wie ein Café wünschen.

Erste Ergebnisse der Umfrage lassen erkennen, dass die Bürger sich für den Markt einen Treffpunkt wie ein Café wünschen.

Foto: Bürgerverein Fischeln

Rund 100 Bürger sind im Rahmen einer Studie zur Attraktivität des Fischelner Wochenmarktes befragt worden. Die Ergebnisse der Befragung sollen Hinweise für die Diskussion von möglichen Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung des Marktes geben, der immer donnerstags morgens stattfindet.

Bis die genauen Ergebnisse feststehen, wird noch einige Zeit vergehen. Doch bereits jetzt sei eines deutlich geworden: Die Befragten wünschen sich für ihren Wochenmarkt einen Treffpunkt, ähnlich dem kleinen Café, das die Pfarre St. Clemens organisiert hatte, als der Markt noch am Nachmittag stattfand. "Es müsste ein Treffpunkt sein, wo man sich auch hinsetzen kann - aber nicht zu modern", sagt Marktkundin Beatrix Schepke. "Am besten so, dass die Marktkunden sich dort mit Bekannten treffen, die sie zum Beispiel aus der Kirche kennen", meint sie. Mit dieser Meinung ist sie nicht allein, berichtet Helmut Höfer vom Bürgerverein. "Viele der Befragten haben als Verbesserungsvorschlag angegeben, dass es einen solchen Treffpunkt geben sollte." Wichtig sei vielen Bürgern gewesen, dass der Markt eine gute Atmosphäre haben soll. Denn ein Grund, um dort einzukaufen, sei auch, dass man Leute treffe und sich mit ihnen austauschen wolle.

 Karl-Wilhelm Reiners (r.) und Jürgen Weiland vom Bürgerverein Fischeln unterstützen die Stadt und befragen Kunden des Fischelner Wochenmarktes, hier Beatrix Schepke.

Karl-Wilhelm Reiners (r.) und Jürgen Weiland vom Bürgerverein Fischeln unterstützen die Stadt und befragen Kunden des Fischelner Wochenmarktes, hier Beatrix Schepke.

Foto: BVF

Der Leiter des Fischelner Bürgerbüros im Rathaus, Bernd Weinberg, hat die Umfrage geplant und organisiert. Unterstützung gab es vom Fachbereich Statistik und Wahlen. Der sechsseitige Fragebogen wurde dort von einer Praktikantin erarbeitet, die Auswertung übernehmen die Statistik-Profis des Amtes. Mit im Boot ist auch der Bürgerverein Fischeln. "Ursprünglich hatten wir die Idee, dass Schüler die Umfrage durchführen, aber das ist außerhalb der Schulferien ja schwierig", berichtet Weinberg. Weil keine Mittel für die Maßnahme zur Verfügung stehen, habe er schließlich den Bürgerverein um Unterstützung gebeten. Die Ehrenamtler haben nun an drei unterschiedlichen Tagen, sowohl vormittags auf dem Markt, als auch nachmittags auf der Kölner Straße vor dem Rewe-Markt, Passanten befragt.

90 Prozent der Befragten, schätzt Karl-Wilhelm Reiners vom Bürgerverein, seien mit dem Marktangebot grundsätzlich zufrieden. Die Altersstruktur der Kunden hat eine starke Ü60-Tendenz. "Denn die jungen Leute haben morgens keine Zeit, zum Markt zu gehen", meint Reiners. Somit hätten diese leider auch nicht nach ihren Vorstellungen und Ideen zum Markt interviewt werden können.

Das Thema, den Markt wieder auf den Nachmittag zurückzuverlegen, ist nach Ansicht von Bernd Weinberg komplett vom Tisch - in dem Fragebogen kommt es nicht einmal vor. Denn: "Die Markthändler, die auch befragt worden sind, haben dazu eine ganz klare Meinung, sie wollen den Vormittagstermin beibehalten."

Amüsante Begebenheit am Rande der Befragung: Einige Senioren, berichten die Ehrenamtler des Bürgervereins, hätten angegeben, dass es besser wäre, wenn der Markt wieder nachmittags stattfinden würde. Denn, so hätten die Senioren mitgeteilt, sei mit morgendlichem Ausschlafen, Frühstücken und Zeitunglesen die Zeit, um vor zwölf Uhr mittags zum Markt zu gehen, immer etwas knapp.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort