Krefeld Bürger feiern neuen Bismarckplatz

Krefeld · Mit den Spenden der Bockumer Bürger hat der Bismarckplatz ein neues Gesicht bekommen.

 Gestern wurde der mit Bürgerspenden neu gestaltete Bismarckplatz der Öffentlichkeit übergeben. Gerda Schnell, Carla Kaiser und Gregor Kathstede prüfen die Sitzmöbel.

Gestern wurde der mit Bürgerspenden neu gestaltete Bismarckplatz der Öffentlichkeit übergeben. Gerda Schnell, Carla Kaiser und Gregor Kathstede prüfen die Sitzmöbel.

Foto: Thomas lammertz

Mit einem Gläschen Sekt übergab die Bürgergemeinschaft Bismarckviertel den neu gestalteten Bismarckplatz der Öffentlichkeit. Bei kühlem, aber strahlendem Frühlingswetter hatten sich viele Bockumer zusammengefunden. Es herrschte eine familiäre Atmosphäre, als die Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Carla Kaiser den Sockel des neu gestalteten Brunnens mit den beiden Pferdeskulpturen erklomm und sich bei all jenen bedankte, die mitgeholfen hatten, die behutsame Anpassung des Platzes an eine zeitgemäße Nutzung zu unterstützen. Zu Oberbürgermeister Gregor Kathstede gewandt, gab Kaiser mit bewegter Stimme kund: "Herr Oberbürgermeister! Melde gehorsamst: Der Bismarckplatz ist fertig."

Mit sieben Mitstreitern hatte die Bürgergemeinschaft vor 15 Jahren begonnen, das Bismarckviertel zu renovieren. Heute zählt der Bürgerverein 500 Mitglieder und wächst weiter. Im Zentrum stand damals schon der Bismarckplatz, dessen 1963 verscharrter und 1987 wieder ausgegrabener Sockel des von den Nazis eingeschmolzenen Bismarck-Denkmals immer wieder Anlass zu allerlei Schabernack bot. Unvergessen ist bis heute das zwei Meter lange Stahlskelett eines abgenagten Bismarckherings, das die Hinterhöfler als Ersatz für die Bismarck-Statue auf den Sockel gestellt hatten.

Als Ergebnis intensiver Diskussionen einigte sich die Bürgergemeinschaft auf einen klar strukturiertengrünen Generationenplatz, der junge Leute wie auch auf Rollatoren angewiesene Senioren zum Verweilen einlädt. Kaiser bedankte sich bei ihren "tollen Mitstreitern". Sie habe gedrückt, geschubst und sei manchmal etwas ungemütlich gewesen, dafür entschuldige sie sich. Aber das Geld sei noch nicht beisammen gewesen, als die Ausschreibungen schon liefen.

Überwältigend sei die Spendenbereitschaft der Bockumer Bürger gewesen, die die Kosten des Umbaus in Höhe von 70 000 Euro aufgebracht hätten und weitere Leistungen wie die 12 einbetonierten Edelstahlsessel, neben den Platz gelassen wurde für das Abstellen von Rollatoren oder die Aufbereitung des Pferdchen-Brunnens erbracht hätten. Heino Thies vom Grünflächenamt wies auf die fünf Tulpenbäume, die den in Krefeld grassierenden Baumkrankheiten trotzen würden und dem Platz mit ihren Blüten ein eigenes Gepräge gäben. Highlight ist der große Ahornbaum, der täglich bis 23 Uhr beleuchtet wird.

OB Kathstede bedankte sich bei den engagierten Bockumern: "Aus dem städtischen Haushalt konnten wir keine Mittel zur Verfügung stellen, da diese in anderen Stadtteilen nötiger gebraucht wurden. Er bat, die Bürger sollten ein besonderes Auge auf die Pflege der von den Bürgern gestifteten Anlagehalten, denn wir alle sind Krefeld.

Die Vorsitzende Carla Kaiser lüftete ein kleines Geheimnis: Es sei noch ein wenig Geld übrig geblieben. Dies setze man jetzt ein zur Wiederherstellung des Spielplatzes am Vluyner Platz.

(oes)
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