Krefeld Brandstifter legten Feuer an der Linden- und an der Hubertusstraße

Krefeld · Die Einsatzkräfte der Feuerwehren waren am Mittwoch bis in den späten Abend an sieben Stellen im Dauereinsatz.

 Feuerwehr unter Atemschutz beim Einsatz Tilsiter Straße.

Feuerwehr unter Atemschutz beim Einsatz Tilsiter Straße.

Foto: Strücken

An eine solche Serie von Einsätzen kann sich die Krefelder Feuerwehr kaum noch erinnern: Am Mittwoch mussten die Einsatzkräfte zu sieben Brandorten ausrücken, um Flammen zu bekämpfen und Menschen zu retten. Dem nahe liegenden Gedanken, dass ein Feuerteufel unterwegs war und die Brände gelegt hat, ging die Kriminalpolizei nach. "Wir untersuchen alle Brandorte", erklärte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion. Dabei stellten sie einen Zusammenhang zwischen den Brandstiftungen an der Lindenstraße und an der Hubertusstraße fest. Die Ermittlungen dauern an.

Von Nachmittag bis Abend kam es vorgestern zu mehreren Brandeinsätzen, bei denen insgesamt drei Personen verletzt wurden und zum Teil erheblicher Sachschaden entstanden ist. Zunächst wurde die Feuerwehr um 15.58 Uhr zu einem Kellerbrand eines Flüchtlingsheimes an der Tilsiter Straße gerufen, bei dem ein Bewohner leicht verletzt wurde. In dem viergeschossigen Wohnhaus hatte Mobiliar angefangen zu brennen.

Nach den Ermittlungen der Polizei handelte es sich um eine fahrlässige Brandstiftung, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem minderjährigen Bewohner der Unterkunft verursacht wurde. Es gibt keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund.

Kurz nach Beendigung dieses Einsatzes kam es zu einem Kellerbrand an der Hubertusstraße. Dort gab es keine Verletzten, es drang jedoch dichter, schwarzer Rauch aus den Kellerfenstern und in den Treppenraum, so dass Personen im Dachgeschoss ihre Wohnungen zunächst nicht verlassen konnten und von Einsatzkräften betreut wurden. Ein Kellerraum, in dem sich auch die elektrische Verteilung für das gesamte Objekt befindet, brannte vollständig aus.

Um 20.20 Uhr meldeten Anwohner der Leitstelle eine starke Rauchentwicklung aus dem Arndtgymnasium an der St.-Anton-Straße. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich um einen Brand im Schuppen eines Außenlagers handelte und keine weitere Gefahr von dieser Einsatzstelle ausging. Noch während die Brandbekämpfer an dieser Einsatzstelle tätig waren, kam es zu mehreren Mülltonnenbränden auf der Nordstraße und auf der Hubertusstraße.

Eine Stunde später meldeten eine Vielzahl von Anrufern einen Brand im ersten Obergeschoss eines Hauses an der Lindenstraße. Bei diesem Einsatz kam es zu zwei leicht Verletzten, die in umliegende Krankenhäuser transportiert werden mussten. Der Brand an dieser Einsatzstelle hatte die gesamte Wohnung sowie einen Teil der Dachkonstruktion im Hinterhaus zerstört. Die betroffene Wohnung ist derzeit nicht mehr bewohnbar, bei den übrigen Wohnungen konnte die Feuerwehr eine Brand- und Rauchausbreitung verhindern, so dass die Bewohner wieder in ihre eigenen vier Wände zurück durften.

Schließlich brannte es um kurz vor Mitternacht auf einem Parkplatz am Uerdinger Bahnhof. Dort waren zwei geparkte Wohnmobile aus bislang ungeklärter Ursache in Brand geraten. Mindestens ein Wohnmobil wurde dabei vollständig zerstört. Mehrere Löschtrupps nahmen dabei die Brandbekämpfung auf.

Bei den zahlreichen Löscheinsätzen waren neben den Kräften der beiden Wachen der Berufsfeuerwehr auch die fachkundigen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr mit Löschzügen aus Fischeln und Uerdingen im Einsatz.

(sti)
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