Ostern 2015 Aufbrüche Blind Guardian gehen auf Welt-Tournee

Krefeld · Die Krefelder Heavy-Metal-Band startete die Tournee am Donnerstag in der ausverkauften Kufa.

 Die Gitarristen André Olbrich und Marcus Siepen, Schlagzeuger Frederik Ehmke und Sänger Hansi Kürsch begeisterten ihre Fans am Donnerstag in der Kufa. Bis Oktober spielen die Musiker unzählige Konzerte, unter anderem in Norwegen, Schweden, Polen, Griechenland, aber auch in Brasilien, Japan, Mexiko und Australien.

Die Gitarristen André Olbrich und Marcus Siepen, Schlagzeuger Frederik Ehmke und Sänger Hansi Kürsch begeisterten ihre Fans am Donnerstag in der Kufa. Bis Oktober spielen die Musiker unzählige Konzerte, unter anderem in Norwegen, Schweden, Polen, Griechenland, aber auch in Brasilien, Japan, Mexiko und Australien.

Foto: Thomas Lammertz

Nicklas Schmidt dachte an einen Scherz, als er von einem Freund eine Nachricht aufs Handy bekam. "Blind Guardian spielen in der Kufa", lautet sie kurz und knapp. "Das war einfach zu gut, um wahr zu sein", sagt der 21-Jährige Krefelder. Bislang hatte er seine weltberühmten Heavy-Metal-Helden nur auf großen Festivals erlebt, nun sieht er sie zum ersten Mal in seiner Heimatstadt. "Ich glaube es erst, wenn sie wirklich auf der Bühne stehen." Blind Guardian geben wirklich ein Heimspiel - 1987 gründete sich die Band in Krefeld. Und von hier aus brechen sie zu einer langen Welttournee auf, die sie in weit größere Hallen führt, als die Kulturfabrik. Bis Oktober spielen die Musiker unzählige Konzerte, unter anderem in Norwegen, Schweden, Polen, Griechenland, aber auch in Brasilien, Japan, Mexiko und Australien.

Mehr als 2,5 Millionen Alben haben sie bislang verkauft - und sind aus der Heavy-Metal-Szene schon lange nicht mehr wegzudenken. In der ausverkauften Kulturfabrik drängen sich die Fans vor der Bühne, noch immer stehen viele draußen vor der Tür. Die Warteschlange zieht sich einmal quer über den Parkplatz bis zur Straße. Junge Metal-Fans mit langen Haaren und Vollbart, aber auch ältere Jahrgänge sind zu sehen. Sie unterhalten sich querbeet. Ein Bier wäre jetzt nett, sind sie sich einig. Die frierenden Mädels hingegen verlangen nach Glühwein. Kurz nach Acht sind alle drinnen angekommen, das Hallenlicht geht aus, die Menge schreit nach ihren Helden. "Guardian, Guardian, Guardian", skandieren die Fans - lauter als das Intro von "The Ninth Wave".

Und dann kommen sie: Gitarrist André Olbrich, Gitarrist Marcus Siepen, Schlagzeuger Frederik Ehmke und natürlich Sänger Hansi Kürsch. Die Fans recken die Fäuste in Richtung Himmel. Kürsch sprintet über die Bühne, bleibt in jeder Ecke stehen, als würde er nach bekannten Gesichtern suchen. Während das erste Stück vom neuen Album "Beyond The Red Mirror" noch recht ruhig ist, mischen sich schon bald schnelle Schlagzeugparts unter die treibenden, harten E-Gitarren-Riffs.

Bei "Banish from Sanctuary" können die Fans zumindest den Refrain mitsingen. Das ändert sich beim Song "Nightfall" sofort - bei dem Klassiker aus dem Jahr 1998, der sich auf einen Roman des Fantasyautors J.R.R. Tolkien bezieht, sind nicht nur die ersten paar Reihen komplett textsicher. "Krefeld, es geht aufwärts! Zumindest mit der Tourismus-Branche. Ich habe noch nie so viele fremde Gesichter in Krefeld gesehen", begrüßt Hansi Kürsch seine Fans, die teilweise von weit her angereist sind. Nicklas Schmidt steht zwischen ihnen ganz vorne, singt jeden Song mit, schreit, reißt die Arme hoch. Ansprechbar ist er nicht mehr, das Konzert ist für ihn wie ein Rausch. Mit den anderen Fans feiert er die alten Klassiker, wie die neuen Songs, die vom Rest des Publikums nicht ganz so enthusiastisch aufgenommen werden.

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Die Hits folgen Schlag auf Schlag: "A Past And Future Secret", "Bright Eyes", "Valhalla" "The Bard's Song" und "Mirror, Mirror" sind einige der bekanntesten Stücke, die von den Fans mitgesungen werden. Zweieinhalb Stunden nachdem das Intro die Band angekündigt hat, liegen sie sich schließlich verschwitzt und glücklich in den Armen. "Das war noch viel besser, als ich es mir je erträumt hätte", sagt Nicklas Schmidt. Wer das Ereignis verpasst hat, bekommt eine zweite Chance: Am Samstag, 25. April, spielen Blind Guardian in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Hall. Das ist zwar nicht so intim, wie in der Kulturfabrik, jedoch bestimmt auch ein tolles Konzert-Erlebnis.

(RP)
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