Krefeld Billard-AG der Marienschule mit einem Profi-Trainer

Krefeld · Tim Kati steht am großen Billardtisch und wärmt sich schon einmal für bevorstehende Duelle mit seinen Schulkameraden auf. Er ist total vertieft in seine Bewegungen und nutzt die Kenntnisse, die er bereits durch die Billard-Arbeitsgemeinschaft (AG) erlangt hat, die das Gymnasium Marienschule als einzige Schule in Krefeld anbietet - in Kooperation mit dem Pool-Billard-Verein (PBV) Young Guns Krefeld. Dabei übernimmt der Verein, der die Räumlichkeiten des Scottys American Billardcafés am Dießemer Bruch nutzt, die Kosten.

Teilnehmen dürfen alle Schulklassen; momentan sind neun Schüler vor allem aus der 6. und 10. Klasse dabei, darunter auch ein Mädchen. Jeden Freitagnachmittag treffen sich die Schüler mit ihrem Trainer Ralf Mrnka (ausgesprochen Marnka) in dem Billardcafé. Der Kontakt zwischen der Marienschule und dem Billardverein entstand durch Michael Geihe, einen Lehrer der Marienschule. Dessen Sohn Johannes ist Mitglied des PBV Young Guns und dort ein "aufstrebendes Talent".

Neben Tim Kati stehen an diesem Tag auch Malte Draheim und Henry Wietecki an den Billardtischen und hören sich gespannt die Tipps ihres Trainers an. Seit der ersten Stunde sind die drei Jungs dabei. Tims Anreiz: den Vater endlich beim Billardspielen zu schlagen. "Meine Familie und ich schauen schon länger zusammen Snoocer und spielen auch im Urlaub ab und zu Billard. Nun will ich es mal richtig lernen", sagt Malte, und Henry sah den Aushang für die Billard-AG als möglicherweise einmalige Chance das Billardspielen professionell zu erlernen.

Billardlehrer Ralf Mrnka ist ehemaliger Bundesligaspieler. Seit zehn Jahren trainiert er hauptberuflich verschiedene Altersklassen und ist 1. Vorsitzender des PBV Young Guns Krefeld. Als Trainer hat er einige Schüler schon zu Deutschen Meistern gemacht. "Einer meiner Schüler ist mit gerade einmal 20 Jahren ein Profi in den USA", sagt er stolz.

Die Freude an seinem Beruf ist ihm anzumerken, und auch die Marienschüler in der AG legen viel Wert auf seine Ratschläge. Aufgrund der positiven Reaktionen der Schüler soll die Billard-AG auch im nächsten Schuljahr fortgeführt werden. Neben den Schülern der Marienschule sind aber auch andere Jugendliche ab 14 Jahren dazu eingeladen.

(RP)
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