Krefeld Bilingualer Kindergarten in Hüls eröffnet

Krefeld · Gegenüber des Freibads ziehen eine Kindertageseinrichtung und ein Seniorenheim ins gleiche Gebäude ein. Die Kita wurde gestern eröffnet. Der Verein "Zaubersterne" ist Träger der Einrichtung, in der die Kinder auch Englisch lernen.

 Die Räume im Erdgeschoss auf der linken Gebäudeseite gehören zur neuen Kindertagesstätte "Zaubersterne". Das restliche Gebäude wird Pflegeheim.

Die Räume im Erdgeschoss auf der linken Gebäudeseite gehören zur neuen Kindertagesstätte "Zaubersterne". Das restliche Gebäude wird Pflegeheim.

Foto: Lammertz Thomas

Alt und Jung Tür an Tür: In Hüls ist gestern die neue Kindertageseinrichtung "Zaubersterne" mit einem Kennenlerntag für die Familien eröffnet worden. Die Einrichtung für 52 Kinder ist in den Neubau einer Pflegeeinrichtung am Hölschen Dyk integriert, die Kooperation beider Institutionen bereits vereinbart.

"Ziel ist es, Kinder und Senioren zusammenzuführen, in Projekten, gemeinsamen Festen oder Patenschaften", erklärt Claudia Kiesler, pädagogische Leiterin. Die Hülser Kindertagesstätte ist bereits die elfte Einrichtung des eingetragenen Vereins Zaubersterne, der auch Träger von Kitas in Duisburg, Düsseldorf und Oberhausen ist.

 Erstes Kennenlernen von Pädagogin Michelle Wunnenburger und der zehn Monate alte Mila, die seit gestern in der neu eröffneten Kindertagesstätte am Hölschen Dyk in Hüls betreut wird.

Erstes Kennenlernen von Pädagogin Michelle Wunnenburger und der zehn Monate alte Mila, die seit gestern in der neu eröffneten Kindertagesstätte am Hölschen Dyk in Hüls betreut wird.

Foto: Thomas Lammertz

Das Konzept aller Einrichtungen ist gleich: Wichtige Säulen der Arbeit sind Bilingualität, Inklusion sowie Sprach- und Bewegungsförderung. Jede der drei Hülser Kita-Gruppen hat eine pädagogische Kraft, deren Muttersprache Englisch ist und die mit den Kindern ausschließlich in dieser Sprache kommuniziert. So werden schon die Kleinsten von Anfang an die wichtige Weltsprache herangeführt. "Das gelingt ganz spielerisch, unterstützt von viel Mimik und Gestik", berichtet Kiesler.

In Hüls ist man auch darauf vorbereitet, Kinder mit Förderbedarf aufzunehmen. Es habe sich allerdings kein Inklusionskind angemeldet. Freie Plätze gibt es in der Kita aktuell noch, und zwar für zwei Ü3-Kinder. "Auf unseren U3-Bereich gab es einen regelrechten Ansturm", sagt die Pädagogin. In den drei Gruppen werden die Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren betreut.

Während das Gelände rund um die Kita im Moment noch für einige Wochen Baustelle sein wird - auch das Außengelände ist noch nicht fertig - warten auf die Kita-Kinder im Innenbereich helle, in Pastellfarben gestaltete Räume. "Dass das Außengelände noch nicht fertig ist, ist nicht weiter schlimm", meint Kiesler. Denn die Kita liege ja im Grünen, in Laufentfernung zum Park. Und auch der Hülser Berg sei nicht weit.

Die Kita-Räume wirken luftig. "Für uns ist von Bedeutung, auf überfüllte Spielräume zu verzichten und auch Alternativen anzubieten, wie zum Beispiel der Umgang mit Naturmaterialien", heißt es im pädagogischen Konzept der Zaubersterne-Einrichtungen. Wandlungsfähiges Spielzeug soll einen großen Gestaltungsspielraum bieten. Platz für Bewegung ist im großen, nach hinten gelegenen Turnraum. Jeder der drei Gruppenräume verfügt über einen oder sogar zwei Nebenräume.

In der Kita-Küche werden Frühstück und Mittagessen zubereitet. Frisch gekocht wird nicht, wie in vielen Kitas üblich, stattdessen wird das Essen tiefgekühlt angeliefert und vor Ort in Konvektomaten erwärmt. Ob es den Kindern geschmeckt hat, kann im Flur der Kita abgelesen werden: Dort stehen zwei große Glasröhren, eine mit fröhlichem, eine mit traurigem Smiley. Die Kinder können über die Qualität des Essens abstimmen, in dem sie einen Tischtennisball in eine der Röhren werfen.

(RP)
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