Krefeld Bezirksvertretung Oppum: Kein Supermarkt auf dem Festplatz

Krefeld · Gegen die Stimmen von CDU und AfD votierte Mehrheit gegen die Errichtung eines Nahversorgers. - Der Bahnhof erhält im November die dringend benötigten Aufzüge; Video-Überwachung kommt bis Dezember.

 Der Festplatz an der Kronlandbrücke unweit der Schutzengelkirche soll nicht bebaut, sondern für die Park & Ride-Parkplätze sowie für Veranstaltungen freigehalten werden.

Der Festplatz an der Kronlandbrücke unweit der Schutzengelkirche soll nicht bebaut, sondern für die Park & Ride-Parkplätze sowie für Veranstaltungen freigehalten werden.

Foto: bkö

Wenn es nach dem Votum der Bezirksvertretung Oppum/Linn geht, wird es keinen Supermarkt an der Kronlandbrücke geben. Mit der knappen Mehrheit von einer Stimme hat das Gremium den Vorschlag der Verwaltung (wir berichteten) abgelehnt, das städtische Grundstück zu verkaufen, um dort einen so genannten Nahversorger anzusiedeln. Entscheiden muss nun der Planungsausschuss. SPD und Grüne votierten gegen den Supermarkt, CDU und AfD dafür. Die Vertreterin der FDP hatte an der Sitzung nicht teilgenommen.

Zuvor hatte Ludger Walter vom Planungsamt dargelegt, dass nach eingehender Prüfung kein anderes geeignetes Grundstück in Oppum gefunden werden konnte. Geprüft wurden unter anderem das Gelände rund um die Schutzengelpfarre sowie der Parkplatz gegenüber dem ehemaligen Restaurant Parkhaus. Der Festplatz an der Kronlandbrücke sei "die beste Lösung, die machbar ist". Helmut Späth (SPD) führte aus, seine Partei habe das Vorhaben immer kritisch gesehen. Wegfallende Park & Ride-Parkplätze sowie die verkehrliche Anbindung seien denkbare Probleme. Eine Bürgerversammlung habe außerdem deutlich gemacht, dass "viele Bürger diesen Platz nicht als Supermarkt-Standort wollen". Zudem befinde sich in direkter Nähe bereits ein Netto-Markt.

Die Aufzüge in der kürzlich nach Umbau neu eröffneten Unterführung am Oppumer Bahnhof sollen im November in Betrieb genommen werden. Das hat die Bahn auf Anfrage des Bezirksvorstehers Oppum/Linn, Hansjürgen Tacken, mitgeteilt. Die Kabinen seien groß genug für Standard-Fahrräder bis 28 Zoll. Führungsschienen für die Treppen seien nicht vorgesehen. Bahnkunden können sich künftig vor Antritt der Reise informieren, ob die Aufzüge in Betrieb sind. Störungen werden im Internet angezeigt. Erfahrungsgemäß, so die Deutsche Bahn, liefen Aufzüge in 90 Prozent der Zeit problemlos. Ebenfalls gegen Jahresende soll in der Unterführung eine Überwachungsanlage in Betrieb genommen werden. Eine Carsharing-Station am Oppumer Bahnhof wird es nicht geben. Die Stadtwerke haben Bezirksvorsteher Hansjürgen Tacken auf Nachfrage mitgeteilt, es gebe nur an "zentralen Standorten" wie beispielsweise dem Hauptbahnhof genügend Nachfrage für ein solches Angebot.

(RP)
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