Krefeld Ausbildungsmarkt: Grüne wollen Negativtrend umkehren

Krefeld · Ratsherr Thorsten Hansen kritisiert die Situation am Ausbildungsmarkt in Krefeld als unbefriedigend.

Bildungsniveau, Arbeitslosenquote und fehlende Ausbildungsplätze - Krefeld hat ein Problem. Darauf machten Vertreter der Agentur für Arbeit, der Unternehmerschaft Niederrhein und des Deutschen Gewerkschaftsbundes aufmerksam (wir berichteten).

Die Analyse nimmt Ratsherr Thorsten Hansen, der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Grünen, zum Anlass, die beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten für Schulabgänger als äußerst unbefriedigend zu bezeichnen. Ausschlaggebend sei zweifellos ein komplexes Ursachenbündel, bei dem sich überdies negative Faktoren wechselseitig verstärkten.

"Es ist schon fatal, wenn wir bei der Anzahl der Schulabgänger ohne Abschluss im Großstädtevergleich ganz weit hinten liegen, gleichzeitig jedem Schulabgänger nur 0,7 Ausbildungsplätze gegenüberstehen und dennoch nicht alle angebotenen Stellen besetzt sind", so Hansen. Angesichts dessen halte er einen Ausbildungspakt für sinnvoll, der die Wirtschaft, die Agentur für Arbeit, die Schulen und die Wirtschaftsförderung in die Pflicht nehme, kurzfristig dafür zu sorgen, dass zum Schuljahreswechsel für jeden Schulabgänger in Krefeld auch mindestens ein Ausbildungsplatz zur Verfügung stehe.

Mit Blick auf den steigenden Fachkräftebedarf und den diesbezüglich schon jetzt gegebenen Mangel liege es letztlich im ureigensten Interesse der Wirtschaft selbst, auszubilden und dabei auch schwächeren Bewerbern eine Chance zu geben. Auch von diesen wiederum sei aber möglicherweise eine größere Flexibilität nicht nur hinsichtlich der Berufswahl, sondern auch des Standortes zu erwarten. "Gerade in unserer Stadt ist es wichtig, den negativen Trend endlich umzukehren", fordert Hansen.

(sti)
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