Krefeld Aus der Historie des Arbeitsgerichts
Krefeld · Das Arbeitsgericht Krefeld wird 70. Ein Blick in die Historie.
Ursprung in Frankreich
Die Anfänge der modernen staatlichen Arbeitsgerichtsbarkeit bilden die im frühen 19. Jahrhundert in Frankreich gebildeten "Conseil de prud´hommes" ("Rat der Gewerbesachverständigen"), die als Sondergerichte für die Streitigkeiten der Kaufleute und Fabrikanten mit ihren Werkmeistern und Gesellen zuständig waren. Richter waren keine Juristen. Der Rat setzte sich mehrheitlich aus Vertretern der Kaufleute und Fabrikanten und aus der Gruppe der Werkmeister zusammen.
Auch heute noch setzen sich die Kammern der Arbeitsgerichte aus einem Berufsrichter und je einem ehrenamtlichen Richter aus den Reihen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zusammen - bei gleichem Stimmrecht.
Napoleon
Heute
Heute besteht das von Direktor Olaf Klein geführte Arbeitsgericht Krefeld aus fünf Kammern mit fünf Berufsrichtern, 13 Mitarbeitern des nichtrichterlichen Dienstes (Beamte und Angestellte) und 124 ehrenamtlichen Richtern aus den Kreisen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Jährlich werden rund 2.400 arbeitsrechtliche Streitigkeiten aller Art behandelt.
Die Fälle
Bei rund zwei Drittel der Auseinandersetzungen geht es um Kündigungen oder Befristungen von Arbeitsverträgen. Die übrigen Fälle betreffen vor allem Lohnzahlungen, Streitigkeiten über Abmahnungen, Zeugnisse oder auch Schadensersatzansprüche.