Schlagerstar aus Krefeld Andrea Bergs kleine Zeitreise in die Kindheit

Krefeld · Andrea Berg gibt am Freitag ihr Auftakt-Konzert im Krefelder König-Palast. Vorher schwelgte sie in Erinnerungen: Die gebürtige Krefelderin verbrachte als Kind viel Zeit mit Eiskunstlaufen in der Rheinlandhalle. Am Donnerstag versuchte sie es noch einmal.

 Andrea Berg im Trikot der Pinguine mit Istvan Szenes (l.), Karin Meincke und Jupp Kompalla (r).

Andrea Berg im Trikot der Pinguine mit Istvan Szenes (l.), Karin Meincke und Jupp Kompalla (r).

Foto: Thomas Lammertz

Gerade hatte das Team der Krefeld Pinguine das Training beendet, als Andrea Berg kurz nach 12 Uhr gemeinsam mit dem Schweizer Popidol DJ Bobo, der ihre neue Bühnenshow maßgeblich mitgestaltet hat, erschien und im Beisein der Spieler ihre Schlittschuhe schnürte.

Karsten Krippner, Geschäftsführer der Pinguine, hatte bei der Agentur der Künstlerin angefragt, ob er der gebürtigen Krefelderin heute während des Konzerts ein Trikot und eine symbolische Dauerkarte auf Lebenszeit als PR-Gag überreichen könne. Das wurde abgelehnt, doch für den gemeinsamen PR-Termin in der Rheinlandhalle kam sofort die Zusage. In den sozialen Netzwerken ernteten die Pinguine für die Aktion Kritik. Die wurde allerdings teilweise überzogen. Schließlich genießen Prominente aus Sport, Politik und Gesellschaft bei Profivereinen aus jeder Sportart einen besonderen Stellenwert und werden eingeladen, wenn sie sich mal ein Spiel ansehen wollen. Und vielleicht kann so ein Star den Pinguinen auch mal die Tür zu einem Sponsor öffnen.

Andrea Berg freute sich riesig, als sie bereits vor der Rheinlandhalle Bürgermeisterin Karin Meincke und zwei lebende Legenden des Krefelder Eissports traf, die ihr das Schlittschuhlaufen beigebracht hatten. Unter Ex-Schiedsrichter Jupp Kompalla absolvierte sie die Laufschule von EVK und KEV. Später trat sie in den EVK ein, wo sie unter Trainer Istvan Szenes die ersten Figuren erlernte. "Es kribbelt schon. Aber das ist zu gefährlich", sagte Andrea Berg, als sie gefragt wurde, ob sie nicht einen kleinen Sprung wagen will. "Ich freue mich, dass ich Andrea nach so vielen Jahren wiedersehe. Sie hat leider zu spät mit dem Eiskunstlauf begonnen. Sie hätte es bestimmt bis zum Leistungssport geschafft. Ich bewundere sie für ihre tolle Karriere", sagte Szenes, der Ehemann des ehemaligen Eiskunstlaufstars Ina Bauer.

Auch Jupp Kompalla zeigte sich angetan, dass ihn sein ehemaliger Schützling nach so vielen Jahren nicht vergessen hat: "Ich habe mich riesig über den Anruf gefreut, dass ich heute zu ihr in die Rheinlandhalle kommen soll."

Am Donnerstag erhielt er dann noch eine Einladung zum heutigen Konzert. Andrea Berg war eng mit dem EVK verbunden. Ihr Vater half als gelernter Elektriker beim Aufbau der Weihnachtsmärchenkulisse mit. Sie übte mit den kleinen Engelchen deren Auftritte ein. "Ich war damals total begeistert von der Atmosphäre sowie von der Musik und den Bühnenbildern der Musicals. Das findet sich heute in meinen Bühnenshows wieder", sagte die Künstlerin, die auch ein Fan der Krefeld Pinguine ist und sich gleich das schwarz-gelbe DEL-Trikot überstreifte, das ihr Geschäftsführer Karsten Krippner überreichte. Sie griff auch zum Schläger und spielte sich mit Trainer Franz Fritzmeier den Puck zu. "Die Pinguine und der Eissport überhaupt sind für Krefeld enorm wichtig und wertvoll", sagte Andrea Berg.

(RP)
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