Krefeld Alte Wache Florastraße: Stadt plant städtebaulichen Wettbewerb

Krefeld · Die Stadt will für die 6025 Quadratmeter große Fläche einen Bebauungsplan auflegen. Einige Gebäude können abgerissen werden. Für die denkmalgeschützen Gemäuer wird eine neue Nutzung gesucht.

Der Übergabetermin für die neue, knapp 40 Millionen Euro teure Feuerwache steht fest: Am 29. Februar 2016 soll das neue Quartier an der Neuen Ritterstraße fertig und bezugsbereit sein. Damit zeichnet sich nach mehr als 100 Jahren das Ende der Nutzung der alten Wache an der Florastraße ab. Der 1908 und 1909 entstandene Komplex gehört der Stadt Krefeld und steht in Teilen unter Denkmalschutz. Neben der großen Wagenhalle sind auch das ehemalige Gerätehaus und der Turm in die Denkmalliste aufgenommen.

"Wir werden für die 6025 Quadratmeter große Fläche einen städtebaulichen Wettbewerb ausschreiben", erklärte Planungsdezernent Martin Linne auf Anfrage unserer Redaktion. Die Herausforderung besteht darin, für die alten, unter Schutz stehenden Gemäuer eine sinnvolle Nutzung zu planen. Andere Gebäude dürften dem Abrissbagger zum Opfer fallen. Mannschaftstrakte und Garagen können dem Erdboden gleichgemacht werden, um Raum für Neubauten zu schaffen.

Vor einem etwaigen Baustart will die Stadt einen neuen Bebauungsplan auflegen. Ein solches Verfahren dauert erfahrungsgemäß wenigsten zwei Jahre, nicht selten deutlich länger. Für Linne kommen auf dem Gelände Nutzungen wie Wohnen, Büros und/oder eine Kindertagesstätte infrage.

Dem Zeitplan misstraut in der Stadt derzeit niemand. "Es gibt im Moment keinen Grund an der Einhaltung des Termins 29. Februar 2016 zu zweifeln", erklärte Stadtsprecher Manuel Kölker. Wenn die Wache der Stadt Krefeld übergeben sei, müsse der Fachbereich Verwaltungssteuerung und -service noch Einrichtungen für Informationstechnik installieren, damit das Gebäude für die Feuerwehr funktionsfähig sei. Davon ausgenommen sei die Leitstelle. Dafür werde schon vorher ein Probebetrieb stattfinden, so dass davon auszugehen sei, dass die Leitstelle rechtzeitig betriebsbereit sei. Bis dahin dürften auch die Kollegen der Feuerwehr entsprechend für den Betrieb in der neuen Leitstelle geschult sein, berichtet Kölker.

Der eigentliche Umzug der Feuerwehr von der Flora- an die Neue Ritterstraße werde derzeit im Detail geplant. "Der Umzug lässt sich natürlich nicht an einem Tag bewerkstelligen. Da auch das Inventar zum Beispiel der Werkstätten zum großen Teil neu ist, kann die Feuerwehr den Betrieb der einzelnen Einheiten im Grunde nahtlos zur neuen Wache verlagern", berichtet der Stadtsprecher. Insgesamt werde es einen fließenden Übergang zur neuen Wache geben. Derzeit sei geplant einen großen Teil des Umzugs mit den Kräften der Feuerwehr selbst durchzuführen. So sei ein bezüglich der Einsatzfähigkeit unterbrechungsfreier Übergang gewährleistet, informiert die Stadt Krefeld.

(RP)
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