Serie Parken In Stadtteilen Ärger um Falschparker auf Hülser Markt

Krefeld · Der Werbering des nördlichsten Krefelder Stadtteils bezeichnet die Parksituation um den Ortskern als "eigentlich gut".

 "Auf dem Marktplatz müsste das Parkverbot mehr kontrolliert werden", sagt Klaus-Dieter Ohlig (r.). Sein Kollege aus der Bezirksvertretung, Martin Reyer, empfiehlt den Aldi-Parkplatz, der auch Nichtkunden gebührenfrei zur Verfügung steht.

"Auf dem Marktplatz müsste das Parkverbot mehr kontrolliert werden", sagt Klaus-Dieter Ohlig (r.). Sein Kollege aus der Bezirksvertretung, Martin Reyer, empfiehlt den Aldi-Parkplatz, der auch Nichtkunden gebührenfrei zur Verfügung steht.

Foto: Lammertz Thomas

Hüls Der Hülser Marktplatz ist ausgewiesene Fußgängerzone, das Parken demzufolge verboten. Nur Lieferfahrzeuge dürfen den Platz werktags jeweils zwei Stunden vor- und nachmittags anfahren. Dennoch werden immer wieder Fahrzeuge auf dem Platz abgestellt. "Es müsste vor allem abends mehr kontrolliert werden", sagt Klaus-Dieter Ohlig, Vorsitzender des Hülser Bürgervereins und stellvertretender Vorsitzende des Werberings. "An einem Sonntagabend habe ich hier einen Autofahrer erlebt, der mit hoher Geschwindigkeit auf den Platz fuhr, beinahe einen Jungen angefahren hätte, seinen Wagen abstellte und sich beim nahe gelegenen Italiener ein Eis holte", beklagt er das mangelnde Verantwortungsbewusstsein etlicher Autofahrer.

Ohlig hatte als Bezirksvertreter schon einmal angeregt, den Marktplatz zumindest teilweise für das Parken freizugeben. Er fand keine Resonanz, denn die Mehrheit der Hülser Politiker will den schönen kopfsteingepflasterten Platz zwischen Pfarrkirche und Rathaus als Fußgängerzone ganz bewusst von parkendem Blech frei halten. Und tatsächlich wird der Marktplatz offenbar nicht als Parkplatz benötigt, denn Ohlig selbst sagt - auch in Abstimmung mit Kathrin Fuldner, Vorsitzende des Werberings und Inhaberin der gleichnamigen Modegeschäfte: "Die Parksituation in Hüls ist eigentlich gut."

 Auf dem Kirmesplatz findet sich immer ein freier Stellplatz. Werktags darf dort zwei Stunden lang kostenlos geparkt werden.

Auf dem Kirmesplatz findet sich immer ein freier Stellplatz. Werktags darf dort zwei Stunden lang kostenlos geparkt werden.

Foto: Thomas Lammertz

Auch Bezirksvertreter Martin Reyer, der schon seit 26 Jahren in Hüls wohnt und einkauft, ist zufrieden: "Ich parke auf dem Aldi-Parkplatz, der aufgrund eines städtebaulichen Vertrags wegen der nahen Schule mit Turnhalle und der Nähe zum Ortskern extra größer als nötig angelegt wurde. Dort kann man, zwei Gehminuten vom Ortkern entfernt, ebenso gebührenfrei parken wie auf dem Platz hinter der Kodi-Filiale an der Kempener Straße." Darüber hinaus verweisen die beiden Hülser auf die Kundenparkplätze der Sparkasse und der Volksbank sowie bei Edeka und Netto.

Der Kirmesplatz ist der nächste, den die beiden Hülser sofort nennen: Dort kann man, wie auch am Beckshof und an den ortskernnahen Abschnitten der Krefelder- und Kempener Straße, zwei Stunden lang kostenlos und dahinter sogar ohne Begrenzung parken. Auf den weiteren umgebenden Straßen wie Schul-, Tönisberger- und Klever Straße ist das Parken gebührenfrei; dort muss man allerdings doch ein bisschen Glück haben, bis man einen freien Pkw-Stellplatz gefunden hat.

Auf dem Kirmesplatz soll das bisherige "wilde" Parken demnächst besser geordnet werden, damit noch mehr Stellplätze geschaffen werden. Im Zuge der geplanten Neugestaltung soll der Platz befestigt werden, damit auch künftig kein Regenwasser versickert und ins Grundwasser gelangt, denn unter dem Platz werden Reste einer alten Lederfabrik vermutet, berichtet Reyer. Das Geld für die Planung sei übrigens schon im Etat eingestellt. Nach dem Neubau anstelle der alten Feuerwache soll mit der Umgestaltung begonnen werden.

(RP)
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