Krefeld A57 – Rat erweitert alte Tunnel-Trog-Forderung

Krefeld · Nach einer mehr als 90-minütigen Debatte hat der Stadtrat gestern Abend einstimmig seine drei Jahre alte Forderung nach einer Tunnel-Trog-Lösung für den sechsspurigen Ausbau der A57 auf Krefelder Stadtgebiet erweitert. Vor dem Gespräch der vier Krefelder Bundestagsabgeordneten im Bundesverkehrsministerium am 13. September fordern Krefelds Politiker nun auf dem gesamten Stadtgebiet eine Tunnel-Trog-Lösung mit eingehaustem Trog.

Zuvor hatten SPD, FDP, UWG und Grüne den CDU-Fraktionsvorsitzenden Wilfrid Fabel attackiert. Der hatte in einem Pressegespräch die drei Jahre alte Forderung nach einem Tunnel angesichts der Kosten von 550 Millionen Euro als unrealistisch bezeichnet und aufgegeben. Stattdessen sprach er sich dafür aus, Krefeld solle nur mehr einen eingehausten Trog fordern. SPD und FDP beantragten daraufhin, dass der Rat ihren bereits 2007 einstimmig gefassten Beschluss zur Tunnel-Trog-Lösung bekräftige. Die FDP forderte namentliche Abstimmung, Fabel daraufhin geheime.

Vor der Abstimmung warb der FDP-Fraktionsvorsitzende Joachim C. Heitmann in den Reihen der CDU: "Überwinden Sie die Fraktionsdisziplin und stärken Sie die Verhandlungsposition unserer Bundestagsabgeordneten!"

Fabel erklärte, sein Vorschlag gehe weiter als die einst geforderte Tunnel-Trog-Lösung. "Ein Trog ist oben offen. Wenn Ihnen das reicht, empfehle ich meiner Fraktion, mitzustimmen." Daraufhin wurde der Ratsbeschluss aus dem Jahr 2007 um die Formulierung "eingehauster Trog" erweitert und in offener Abstimmung einstimmig beschlossen.

(RP)
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