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Krefeld 400 Ehrenamtler helfen Flüchtlingen

Krefeld · Krefeld ist gut vernetzt. Seit Neuestem auch in der Flüchtlingshilfe. Dafür verantwortlich zeichnen Flüchtlingskoordinator Hansgeorg Rehbein und sein Team, die seit Ende November die zahlreich angebotene Hilfe von Ehrenamtlern in ganz Krefeld möglichst sinnvoll bündeln. Aktuell haben sie 700 Adressen von Helfern in ihrer Datenbank erfasst, darunter 400 aktive. "Und wir freuen uns über jeden weiteren Helfer. Schließlich stehen wir mit unseren Bemühungen erst ganz am Anfang", betont Rehbein.

Um den Flüchtlingen weite Wege zu ersparen, hat der Koordinator um die Unterkünfte herum die Helfenden in acht Koordinationskreise eingeteilt. Besonders gut hat das in Hüls und Traar funktioniert. Dort wurden die Akteure in den Koordinierungskreisen bereits vor Ankunft der Flüchtlinge aktiv und waren so bestens aufgestellt, um die Neuankömmlinge zu empfangen. "Mein ambitioniertes Ziel ist es ja, dass alle Flüchtlinge Sprachunterricht bekommen, nicht nur die, deren Sprachunterricht staatlich gefördert wird. Allein dafür brauchen wir schon sehr viele Ehrenamtliche", beschreibt Rehbein die Situation. In Kleingruppen animieren jeweils zwei ehrenamtliche Helfer vier bis fünf Flüchtlinge, die deutsche Sprache zu trainieren. Aus Sicht des Experten, eine sehr effiziente Methode, deren Erfolge sich schon nach wenigen Monaten zeigen. "Wichtig sind Begegnungen. Das merken wir immer wieder. Im direkten Gespräch lässt sich vieles einfacher erklären." Hansgeorg Rehbein nennt ein Beispiel aus dem Begegnungstreff in Traar. Dort hatten sich die Flüchtlinge streng nach Geschlechtern getrennt hingesetzt. Ihnen wurde erklärt, dass in Deutschland beide Geschlechter gleichberechtigt seien und eine Trennung deswegen unüblich sei. Daraufhin habe ein ausländischer Gast gefragt: "Und warum arbeiten dann nur Frauen in der Küche?" Für den Flüchtlingskoordinator zeigt dieses Erlebnis, "wie genau wir beobachtet werden."

Gern genutzt wird auch das vielfältige Sportangebot, das Krefeld zu bieten hat. Ziel ist es immer, die Tagesabläufe der Menschen, die in Sammelunterkünften leben, zu strukturieren, um Langeweile und daraus resultierenden Streit oder Lärm zu verhindern. In Zukunft sollen auch Flüchtlinge, die bereits in Wohnungen leben, berücksichtigt werden. "Doch für solche Hausbesuche brauchen wir weitere Ehrenamtler", erklärt Rehbein. Oberbürgermeister Frank Meyer lobt die Arbeit des Koordinators als "Friedenssicherung für unsere Stadt" und meint: "Politische Kritik an dieser Stelle kann ich nicht verstehen."

Informationen gibt es auf der Seite der Stadt, www.krefeld.de, unter "Flüchtlinge in Krefeld".

(RP)
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