Korschenbroich Zum "Mittagstisch" gibt es jetzt Kunst

Korschenbroich · Das Kulturamt bietetab sofort "Kunst zur geistigen Erquickung in der Mittagszeit" im Rathaus an.

 Kunst am Mittag: Künstlerin Karin Dörre (r.) konnte zur Auftaktveranstaltung im Technischen Rathaus 20 Interessierte begrüßen.

Kunst am Mittag: Künstlerin Karin Dörre (r.) konnte zur Auftaktveranstaltung im Technischen Rathaus 20 Interessierte begrüßen.

Foto: Jörg Knappe

Gut dosiert, durchaus bekömmlich und in appetitlichen Happen, die im Nachgeschmack Lust auf mehr machen, startete das neue Format "Mahlzeit - Kulturzeit". Knapp 20 Mitarbeiter der städtischen Verwaltung sowie kunstinteressierte Gäste aus Düsseldorf waren der Einladung des Kulturamtes gefolgt und hatten eine reale Mahlzeit gegen eine geistige Erfrischung eingetauscht. Sie lauschten zur Premiere der Künstlerin Karin Dörre. Deren Arbeiten sind seit dem 9. Mai im Technischen Rathaus zu sehen.

"Mir liegt es eigentlich gar nicht so sehr, über meine eigenen Arbeiten zu sprechen. Doch hier habe ich eher geplaudert", sollte Dörre später sagen. Den Besuchern gefiel offensichtlich die dadurch sehr persönliche Hinführung zu Werk und Person. Dörre stellte sich als "ein sehr unsteter Mensch" vor, der auf zahlreichen Reisen Inspirationen für die eigene Kunst findet und die dabei gewonnenen Kontakte zur Organisation internationaler Künstleraustausche nutzt. So hatte Dörre die Folgen eines Waldbrandes gesehen, aber auch das Wiedererwachen der Natur. "Es war interessant, die Blumen kamen wieder heraus, während überall noch verbrannte Holzstücke im Gras lagen", erzählte sie.

Die Künstlerin Sie berichtete, wie sie häufig naturbezogene und gesellschaftspolitische Themen aufarbeitet und dabei das Motiv mitunter eine eigene Dynamik entwickelt. Die Besucher stellten Fragen. Manche entdeckten erst im Gespräch die Kinderfiguren in den abstrahierten Strandbildern.

Patrick Gorzelanczyk vom Zentralen Dienst begeisterte sich nach den 30 Minuten: "Ich bin gekommen, weil das ein spannendes Format ist. So kann man mit kurzen Wegen neue Reize in der Pause erleben." Rita Kypke, die vom Sozialdienst in der Regentenstraße gekommen war, verspricht sich von der Reihe Vielfältigkeit. "Sie ist vielleicht ein Aufhänger, sich etwas anzusehen, was man sonst so nicht unbedingt machen würde", sagte sie. Nina Nierwetberg war mit der Premiere des neuen Kulturformates sehr zufrieden:. "Eine halbe Stunde ist ein schöner Zeitraum für einen ersten Eindruck." Kulturamtsleiterin Michele Messmann warb für die nächste Kulturzeit: Am 25. August stellt Martin Sonnen Orgelmusik an St. Andreas vor.

(NGZ)
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