Korschenbroich XXL-Parade zum Doppeldorf-Jubiläum

Korschenbroich · Steinforth-Rubbelrath wurde vor 850 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Das wollen die Dorfbewohner feiern. Alle Einwohner sind für Mittwoch zum Festkommers eingeladen. Im Zelt wird die Orts-Chronik zum Kauf angeboten.

 Stecken in den Vorbereitungen (v.l.): Oberst Friedhelm Hinz, Ehrenbrudermeister Berti Esser, Mario Esser, Tim Wiedenfeld, Ralf Humpesch, Geschäftsführer Peter-Josef Schepers, Kurt Marczuk, Uli Schmitz, Benedikt Beckers, Präsident Willi Keßel, Ehrenbrudermeister Theo Esser und Brudermeister Torsten Erkes.

Stecken in den Vorbereitungen (v.l.): Oberst Friedhelm Hinz, Ehrenbrudermeister Berti Esser, Mario Esser, Tim Wiedenfeld, Ralf Humpesch, Geschäftsführer Peter-Josef Schepers, Kurt Marczuk, Uli Schmitz, Benedikt Beckers, Präsident Willi Keßel, Ehrenbrudermeister Theo Esser und Brudermeister Torsten Erkes.

Foto: schepers

Ein ganz besonderes Jubiläum feiert diese Woche der Ortsteil Steinforth-Rubbelrath: Das Doppeldorf wird 850 Jahre alt. Damit ist es sogar älter als die Bundeshauptstadt Berlin. Darauf wollen die Bürger am morgigen Mittwoch bei einem großen Festkommers im Zelt anstoßen. Der Eintritt ist frei, alle Bürger sind eingeladen. "Wir erwarten unter anderem Vertreter aus Politik und Kirche. Außerdem wollen wir unsere Ortschronik vorstellen", sagt Willi Keßel. Der 59-Jährige ist Präsident der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft in dem Ortsteil, der rund 680 Einwohner zählt. Die Bruderschaft organisiert den Festkommers und verbindet die Jubiläumsfeier mit dem Schützenfest, das dieses Wochenende ausgerichtet wird.

Das Schützenfest in Steinforth-Rubbelrath fällt aus diesem Grund deutlich größer aus als sonst. "Wir wollen das Jubiläum unseres Ortes auch am Sonntag bei der Königsparade feiern", verrät Willi Keßel. Er rechnet mit insgesamt 700 Schützen zum XXL-Umzug. "Wir haben dafür die Zahl der Marschblöcke von zwei auf vier verdoppelt." Mit dabei sein werden nicht nur die 200 Mitglieder der örtlichen Bruderschaft, sondern auch zahlreiche Vereinsvertreter aus umliegenden Orten, die mit je einem Zug vertreten sind.

Sie alle wollen am Sonntagnachmittag auch dem Schützenkönig Peter-Josef Schepers und seiner Frau Alexandra eine große Ehre erweisen. Für sie dürfte der wohl größte Umzug in der Geschichte der kleinen Dörfer zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Beim Festkommers am Mittwochabend ab 20 Uhr geht es noch etwas ruhiger zu. Zunächst stehen beim offiziellen Teil mehrere Reden auf dem Plan: Unter anderem stehen Ansprachen von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dem Schirmherrn Dietmar Mittelstädt und Pastor Michael Tewes an. "Nach dem offiziellen Teil wollen wir den Abend bei einem Tanzball ausklingen lassen", kündigt Keßel an.

Ein Moment, auf den der Festausschuss monatelang hingearbeitet hat, ist die Vorstellung der Chronik, die die Geschichte des Doppeldorfes vom Jahr 1166 bis heute erzählt. In dem Jahr war der Ort erstmals urkundlich erwähnt worden. "Vermutlich haben hier aber schon davor Menschen gelebt", sagt Keßel. Laut Brudermeister Torsten Erkes soll es in einem Kapitel auch um archäologische Fundstücke gehen, die Experten in und um Steinforth-Rubbelrath entdeckt haben. Die Chronik, an der zwölf Ausschussmitglieder gearbeitet haben, umfasst ohne Werbung rund 270 Seiten und ist zum Selbstkostenpreis von 15 Euro am Mittwoch im Festzelt erhältlich.

Am Freitag, Samstag, Montag und Dienstag feiern die Sebastianer im Ort wie gewohnt ihr Schützenfest, das mit dem Setzen der Maien beginnt und am Dienstagabend mit der Krönung des neuen Schützenkönigspaares endet.

(cka)
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