Korschenbroich Waldsportanlage soll modernisiert werden

Korschenbroich · Die Stadt will mit Fördermitteln den Sportplatz für 1,6 Millionen Euro sanieren. Vorausgesetzt, der Bund übernimmt 90 Prozent der Kosten.

 Dieses traurige Bild soll bald der Vergangenheit angehören: Die Stadt hofft auf Fördergelder, um das Waldstadion zeitnah sanieren zu können.

Dieses traurige Bild soll bald der Vergangenheit angehören: Die Stadt hofft auf Fördergelder, um das Waldstadion zeitnah sanieren zu können.

Foto: SSV

Vor genau zwei Monaten schlugen die Vereine Alarm. Sie bemängelten den unhaltbaren Zustand der zentralen Sportanlagen in Korschenbroich und Kleinenbroich. Die fünf mitgliedsstärksten Vereine schlossen sich daraufhin zur Korschenbroicher Initiative Zentrale Sportanlage (KIZS) zusammen. Ihr Ziel: die Erneuerung der maroden Sportstätten bis zum Jahre 2020. Dass dies möglicherweise auch schneller geht, konnte Ende August noch niemand ahnen. Der Bund hat ein Förderprogramm aufgelegt, bei dem sich die Stadt nun kurzfristig bewerben wird. Dafür sprach sich der Stadtrat am Dienstagabend einstimmig aus.

Das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" ist am 5. Oktober angelaufen. Die Kommunen, die in den Genuss der Fördergelder kommen wollen, müssen ihre Anträge bereits bis zum 13. November mit Ratsbeschluss gestellt haben. Mit der Zeitschiene begründete Bürgermeister Mac Venten dann auch die extreme Eile im Stadtrat. Das Thema war erst am Montag im Ältestenrat vorberaten worden, so dass die Fraktionen am Dienstagabend in der Ratssitzung erstmals mit einem Beschlussvorschlag als Tischvorlage informiert werden konnten. "Wir haben alles unternommen, damit wir noch rechtzeitig fertig werden, um in das Programm zu kommen", erklärte Venten. Er warb dafür, jede Möglichkeit zu nutzen, um so die städtischen Sportanlagen auf den neuesten Stand bringen zu können.

Das Bundesprogramm schließt Neubauten aus und gewährt Fördersätze von 45 Prozent grundsätzlich, bei Haushaltsnotlagen werden auch 90 Prozent ausgezahlt. Hier sieht die Stadt Korschenbroich als Stärkungspakt-Kommune ihre Chance, den vollen Zuschuss abschöpfen zu können.

"Voraussetzung für die Sanierung ist allerdings die volle Zuschusshöhe von 90 Prozent", sagte Venten, der dem Rat zunächst die Waldsportanlage zur Ertüchtigung empfahl. Warum sich der Stadtrat letztlich gegen die Anlage in Kleinenbroich und für eine Modernisierung des Waldstadions aussprach, wurde unter anderem mit den Kosten, dem Schulsport und der besseren Parkplatzsituation begründet. Die Verwaltung muss jetzt den Antrag beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bis zum 13. November stellen. Ob es die Stadt Korschenbroich in das Programm schafft, wird dann im Januar 2016 entschieden.

Erfreut äußerte sich auch KLC-Chef und KIZS-Beisitzer Bernd Schellen über den Einsatz der Verwaltung gegenüber unserer Redaktion: "Die Stadt hat die einmalige Chance erkannt, das Waldstadion in eine moderne Sportanlage für Leichtathletik und Fußball umzugestalten. Ein Ratsbeschluss macht uns Hoffnung, das gemeinsame Ziel der Sportvereine womöglich früher als gedacht zu erreichen."

(NGZ)
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