Korschenbroich Verein weiterhin ohne Vorsitzenden

Korschenbroich · Rolf Schmier lenkt den Kleinenbroicher Heimatverein als Vize weiter.

Der 230 Mitglieder zählende Heimatverein Kleinenbroich muss wohl weiterhin ohne Vorsitzenden auskommen. Bei der Jahreshauptversammlung im Alten Bahnhof meldete sich kein Interessent für das verantwortungsvolle Amt.

Seit 2014 ist es vakant. An der Spitze des Vereins steht Vize Rolf Schmier damit weiter alleine. Er manövriert ihn durch schwierige Zeiten: Dem Verein fehlt der Nachwuchs, was angesichts der Themen, die die Heimatfreunde behandeln, nur wenige verwundern dürfte.

Bei der Versammlung ging es zu einem großen Teil um die Pflege von Wegekreuzen und Fußfällen - und um historische Grenzsteine, die an der ehemaligen Gaststätte "Zur Traube" gefunden worden waren und nun zu Unrecht bei ihrem derzeitigen Besitzer liegen sollen. Das erklärte Vereinsmitglied Werner Ortmann bei der Versammlung ebenso umfänglich, wie er auf die zum Teil schlechten Zustände bestimmter Wegekreuze und Fußfälle einging. Nach zäher Diskussion betonte Vereinsvize Rolf Schmier, dass er wegen zweier Steine keinen Rechtsstreit beginnen werde.

In Bezug auf die Pflege der Wegekreuze und Fußfälle, die sich der Heimatverein als ein Ziel seiner Arbeit in die Satzung geschrieben hat, sagte ein Mitglied, dass dies junge Menschen kaum mehr interessiere. Dennoch sprachen sich die Mitglieder insgesamt dafür aus, die Restaurierung eines Fußfalls an der Raitz-von-Frentz-Straße auch mit Blick auf die Kosten prüfen zu lassen. Der Heimatverein kümmert sich bereits seit einigen Monaten mit um die Stabilisierung und Restaurierung des Kleinenbroicher Hagelkreuzes, die als recht kostspielig gilt. Werner Ortmann kündigte an, den Arbeitskreis Baudenkmäler abgeben zu wollen - die Arbeit sei ihm im Alter von 84 Jahren zu zeitaufwendig und intensiv.

Die rund 30 Mitglieder, die an der Versammlung teilnahmen, konnten sich nicht darauf einigen, welches Ziel sie bei der für den 19. August angesetzten Vereins-Busreise ansteuern wollen. Im Raum stand etwa ein Ausflug ins Sauerland. Was hingegen viele freuen dürfte: Für November ist wieder ein Mundart-Abend geplant.

(cka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort