Korschenbroich TuS beschließt Ehrenmitgliedschaft für Albert Delvos

Korschenbroich · Die Fußballer des Turn- und Spielvereins 07 Liedberg haben eine neue Satzung. Offen bleibt zunächst, wo dort der Ältestenrat verankert werden soll. Er hat das letzte Wort bei einem Vereinsausschluss nach dem Einspruch des betroffenen Sportlers.

Die 31 anwesenden Mitglieder beschlossen bei der Jahreshauptversammlung außerdem die Ehrenmitgliedschaft für Albert ("Berti") Delvos. Dirk Kartarius, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, brachte drei Verdienstnadeln in Silber mit - und gute Tipps, wie der Liedberger Verein mittelfristig auch zu einem Kunstrasenplatz kommen könnte.

Albert Delvos verließ nur kurz die Versammlung, denn über eine mögliche Ehrenmitgliedschaft musste nicht lange diskutiert werden. Der Beschluss fiel einstimmig aus. Der 73-Jährige nahm die Auszeichnung an. Am 8. September, 19.30 Uhr, wird die Ehrung bei einer kleinen Feier offiziell vollzogen. Delvos war unter anderem Jugendgeschäftsführer und Vize-Geschäftsführer. Er ist immer noch ein Aktivposten im Traditionsverein.

Aktivposten sind auch die drei Mitglieder, die Kartarius auszeichnete: Franz-Johann Maaßen (63) ist jetzt im 41. Jahr Kassierer des Sportvereins. Markus Drohen wurde dafür geehrt, dass er die Fußballabteilung für Mädchen geöffnet hat, wie es in vielen anderen Vereinen bereits der Fall ist. Die dritte Ehrennadel des Stadtsportverbands-Vorsitzenden ging an Peter Kuhlisch. Der 53-Jährige leitet seit vier Jahren den TuS Liedberg. "Euer Vorsitzender ist einer, der auch mal an der richtigen Stelle den Mund aufmacht", lobte Kartarius. Die Außendarstellung des Vereins sei enorm wichtig. Mit dem Hinweis kam der SSV-Vorsitzende zu einem anderen Thema: den zeitweise völlig unbefriedigenden Platzverhältnissen. "Es ist fast allen klar, dass der Platz von Jahr zu Jahr immer schlechter wird", gab Kartarius zu verstehen. Klar sei dies allerdings ausgerechnet denen nicht, die die Entscheidung treffen müssten. Einen Hybridrasen werde es nicht geben und die nächsten zwei bis drei Jahre werde sich nichts tun, weil andere Plätze Vorrang haben. "Sie müssen mehr Lobby-Arbeit leisten, zeigen sie ihre Plätze den Ratsvertretern", forderte Dirk Kartarius. Und er fügte hinzu: "Klappern gehört zum Handwerk."

Die bestehende Satzung von 1991 musste dringend überarbeitet werden. Unter "Vereinszweck" tauchen erstmals auch Begriffe wie "Integration", "Inklusion", "medizinische Prävention und Rehabilitation" auf.

(barni)
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