City-Runner Trotz Sport nicht endlos essen

Nach Laktattest und ersten Einheiten nach individuellen Trainingsplänen stand für die Teilnehmer der NGZ-Aktion jetzt eine Beratung für optimale Sportlerernährung auf dem Programm.

 Hans Braun vom Olympiastützpunkt Rheinland erklärte den City-Runnern, wie eine sportgerechte Ernährung auszusehen hat.

Hans Braun vom Olympiastützpunkt Rheinland erklärte den City-Runnern, wie eine sportgerechte Ernährung auszusehen hat.

Foto: A. Woitschützke

Den ersten Laktattest hatten die Teilnehmer der NGZ-Aktion City-Runner gerade absolviert, da stand am Dienstagabend das nächste Highlight auf dem Programm: Bei der Neusser medicoreha eine Beratung für sportgerechte Ernährung von Hans Braun, Ernährungswissenschaftler des Olympiastützpunktes Rheinland.

Denn der Diplom-Sportlehrer und Oecotrophologe weiß, dass persönliche Bestleistungen nicht nur von optimaler Trainingsplanung abhängen. Weitere Faktoren spielen eine ebenso wichtige Rolle, zum Beispiel die Ernährung eines Sportlers.

Nur wer seinem Körper die nötige Energie zuführt, kann Bestleistungen bringen. "Aber Sport ist kein Freifahrtsschein dafür, unbegrenzt Essen in sich hineinzuschaufeln", verrät Hans Braun. "Zwar haben Sportler einen erhöhten Energiebedarf, aber eben nur gemäß den Leistungen, die dem Körper im Training abverlangt werden."

Was für die City-Runner bedeutet, dass süße Sünden selten sein sollten, auch wenn sie auf der Waage nicht buchstäblich so "ins Gewicht fallen" wie bei Sportmuffeln. "Aber Hobbysportler mit Trainingseinheiten wie die City-Runner — also durchschnittlich jeden zweiten Tag — haben genug Zeit, ihre Akkus wieder aufzuladen", erklärt Hans Braun. Er rät, auf das richtige Verhältnis von Bewegung und Ernährung zu achten.

Das richtige Maß an Bewegung haben die City-Runner mit ihren individuellen Trainingsplänen bereits — jetzt gilt es die Ernährung anzupassen. Erster Schritt sei die Berechnung des persönlichen Energiebedarfs. "Um diesen zu decken, sollten zu 60 Prozent Kohlenhydrate aus gesunden Lebensmitteln wie Kartoffel, Nudeln und Reis bilden", erläutert Hans Braun, rät aber im selben Atemzug zur Vorsicht.

"Auch vermeintlich gesunde Lebensmittel können die Waage nach oben schnellen lassen. Überflüssige Kohlenhydrate werden als Fett gespeichert." Und wenn das hartnäckige Hüftgold erst einmal da ist, müssen Läufer richtig ackern, um es wieder los zu werden. "Über fünf Kilometer werden gerade mal bis zu 500 Kilokalorien verbrannt." Keiner Zurückhaltung bedarf es beim Trinken, sofern es sich um gesunde Durstlöscher wie Wasser handelt. "Trinken Sie bevor der Durst kommt", lautete der generelle Expertenrat.

Trainerin Petra Maak ist sich sicher, dass sich ihre Schützlinge die Ernährungstipps zu Herzen nehmen werden und in Zukunft ihr Essverhalten genau unter die Lupe nehmen. Sie hatte nämlich die "Versicherung" in der Hand — der neue Laufdress der City-Runner, den der Rhein-Kreis Neuss sponserte. "Und da wollen alle Teilnehmer am 18. April ja optimal reinschlüpfen können", meinte die Mitarbeiterin des Sportbundes Rhein-Kreis Neuss schmunzelnd. Mit ihrem Trick lag sie richtig. Denn das Outfit kam gut an. "Das motiviert, schließlich wollen wir darin eine gute Figur machen", sagten die City Runner unisono.

(dhk)
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