Korschenbroich Stadt- und Jugendblasorchester begeistert Publikum

Korschenbroich · Dunkel war es in der Aula, als das Stadtorchester Korschenbroich an zwei Tagen zur musikalischen Reise "Gulliver on Tour" die Leinen löste. Der Trommler setzte ein, es folgte das erste Flügelhorn, nach und nach alle anderen Instrumente.

 Traditionell bestritt das Jugendblasorchester den Auftakt zum zweiten Teil. Geleitet wurde es von Lindts Vorgänger Wilhelm Junker,

Traditionell bestritt das Jugendblasorchester den Auftakt zum zweiten Teil. Geleitet wurde es von Lindts Vorgänger Wilhelm Junker,

Foto: Jörg Knappe

Mit jedem Einsatz blinkte ein weiteres Licht an einem der Notenpulte wie ein Stern auf. So begleitete das wachsende Lichtermeer der 50 Musiker die Darbietung von Bert Appermonts "The Awakening" (Erwachen).

Zum Herbstkonzert hatte das Orchester unter Thomas Lindts Leitung ein schwungvolles Programm einstudiert und die lebendig intonierten Beiträge in eine Telling Story frei nach Swifts Roman "Gullivers Reisen" eingebunden. Orchestermitglied Swen Bunzler verwandelte sich in die Romanfigur Gulliver, um standesgemäß zu moderieren. Yukapalmen und Seekisten setzten optisch maritime Akzente. Plakat und Programm zeigten die fröhliche Darstellung eines mit Instrumenten beladenen Schiffs und damit Lina Bunzlers preisgekröntes Bild. Sie hatte vom Orchester ausgeschriebenen Malwettbewerb gewonnen.

Thematisches Hauptwerk war Appermonts Komposition "Gullivers Reisen" mit Vertonungen zu den Reisestationen bei Liliputanern und Riesen, auf der fliegenden Insel und im Land der Pferde. Woods "Fantasia on British Sea Songs" war dem Seefahrer Gulliver geschuldet. Beim Abstecher zum "Karneval in Venedig" servierte Felix Brucklacher, Bundespreisträger bei "Jugend musiziert", gekonnt das Klarinettensolo. Traditionell bestritt das Jugendblasorchester den Auftakt zum zweiten Teil. Geleitet wurde es von Lindts Vorgänger Wilhelm Junker, der dem Orchester als Hornist erhalten blieb. An beiden Abenden war auch das Publikum gefordert. Nach kurzer Probe meisterte es mit vorher verteilten Rasseln und Tröten lebhafte Beschleunigungen zum Spiel des Orchesters.

Der begeisterte Schlussapplaus der Zuschauer nach "Pomp and Circumstances" wurde mit zwei Zugaben erwidert. Am Ende schloss sich der Kreis: Nur im Licht der Notenpulte verabschiedete sich das Stadtorchester zum "Guten Abend, gute Nacht".

(NGZ)
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