Korschenbroich Stadt sucht Standort für neue Feuerwache

Korschenbroich · Nur unter erschwerten Bedingungen kann die Freiwillige Feuerwehr in Kleinenbroich ihren Dienst absolvieren. Sie hat ein gravierendes Platzproblem. Einen Neubau wird's geben. Nur wann? Die Standortfrage ist noch nicht beantwortet.

 Mit Platzproblemen kämpft der Löschzug Kleinenbroich seit Jahren. Mittlerweile ist die Schmerzgrenze erreicht. Spinde stehen schon in der Fahrzeughalle. "Wir brauchen dringend einen Neubau", fordert Tim Glanert.

Mit Platzproblemen kämpft der Löschzug Kleinenbroich seit Jahren. Mittlerweile ist die Schmerzgrenze erreicht. Spinde stehen schon in der Fahrzeughalle. "Wir brauchen dringend einen Neubau", fordert Tim Glanert.

Foto: Berns

Das Raumproblem der Feuerwehr in Kleinenbroich ist nicht neu. Immer wieder wurde es thematisiert, immer wieder wurden die Männer der Freiwilligen Feuerwehr vertröstet. Es hat sich auch - ungeachtet kleiner Umbauarbeiten - nicht entschärft. Im Gegenteil: Seit mehr als sieben Jahren warten die Aktiven auf eine dauerhafte Lösung. Sie wollen einen Neubau. Die Planungskosten von 100.000 Euro wurden mittlerweile von 2015 in den städtischen Haushalt 2016 übertragen. "Die Standortfrage ist noch immer nicht geklärt", sagt Tim Glanert.

Der 35 Jahre alte Löschzugführer ist verschnupft. "Wir platzen hier aus allen Nähten", bringt Glanert die Situation auf den Punkt. "Wir haben schon die ersten vier Spinde in der Fahrzeughalle aufgestellt. Die Voraussetzungen für uns hier in Kleinenbroich sind aber mittlerweile katastrophal."

Die Kapazitätsgrenze im Gerätehaus an der Hochstraße ist längst erreicht. Das ist auch der Verwaltungsspitze im Rathaus bekannt. Sie wurde daraufhin auch im vergangenen Sommer aktiv. Die Sicherheitsexperten der Kaarster Firma Luef & Rink wurden mit der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes beauftragt. Zudem wurde ihnen ein Auftrag zur Standortfrage des Neubaus erteilt. Nach drei Monaten, nämlich Ende November, kam der Auftrag unerledigt ins Rathaus zurück. "Weil die Sicherheitsexperten eben keine Planer sind", hieß es dann in der Verwaltung hinter vorgehaltener Hand.

Bis gestern war der Planungsauftrag mit der Standortsuche noch nicht erteilt, obschon sich Bürgermeister Marc Venten und Beigeordneten Thomas Dückers und Georg Onkelbach bei der Jahresabschluss-Pressekonferenz am 18. Dezember einig waren. Da hieß es: "Wir suchen ein Planungsbüro und werden den Auftrag zeitnah vergeben."

Für Donnerstag ist jetzt ein Gespräch angesetzt, zu dem die Freiwillige Feuerwehr, die Verwaltungsspitze und ein Planer zusammenkommen. Das bestätigte gestern der Erste Beigeordnete Thomas Dückers auf Anfrage unserer Redaktion. Und weiter gab er sich zuversichtlich: "Ich gehe davon aus, dass wir die Machbarkeitsstudie dann im Februar vergeben werden." Auf einen Termin für den möglichen Baubeginn wollte sich Dückers gestern nicht festlegen lassen. "Es müssen schließlich erst Beschlüsse herbeigeführt werden. Wir machen alles Schritt für Schritt."

Die Geduld dafür fehlt dem Löschzugführer aber zwischenzeitlich. Glanert weiß was er für seinen Löschzug will. "Wir brauchen einen Neubau mit sechs Toren", spricht er die Größe der Wache in Glehn an. Ein Neubau am jetzigen Standort ist ihm ebenso lieb wie im Holzkamp. Die Ausrückzeit wird sich aus seiner Sicht an beiden Stellen leicht verzögern: Vom Holzkamp ist die Anfahrt länger, für die Hochstraße ist eine Verkehrsberuhigung angedacht. Wichtig für Glanert: "Es muss im Herbst endlich gebaut werden."

(NGZ)
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