Korschenbroich Stadt hofft auf Zuschuss für Kunstrasen

Korschenbroich · Für die Modernisierung der Waldsportanlage hat die Verwaltung Bundesmittel beantragt. Das Verfahren läuft noch. Den Umbau des Aschenplatzes in Kleinenbroich will sie mit Landesmitteln und einem Eigenanteil der Teutonia stemmen.

Noch ist alles offen, aber einen Versuch ist es wert. Das sah auch der Stadtrat so, der in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema Kunstrasen für die Teutonia Kleinenbroich und der Aussicht auf Landesmittel konfrontiert wurde. Mit einer nachgereichten Tischvorlage stimmte Bürgermeister Marc Venten die Politiker auf das Vorhaben in Kleinenbroich ein. Dort soll der vorhandene Aschenplatz einen Kunstrasenbelag erhalten. "Der Platz entspricht längst nicht mehr den Anforderungen der Teutonia Kleinenbroich", versicherte Marc Venten den Ratsfraktionen. Sein Vorschlag lautet, hier jetzt ähnlich wie bei der angestrebten Modernisierung der Korschenbroicher Waldsportanlage zu verfahren.

Während die Verwaltung mit der Zustimmung des Stadtrates die Waldsportanlage für das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" angemeldet hat, will sie jetzt für das Kunstrasen-Projekt in Kleinenbroich Zuschussgelder beim Land einstreichen. Der Projektaufruf zum Sonderprogramm "Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen" kommt der Stadt dabei mehr als gelegen.

"Die Teutonia erfüllt die Voraussetzungen für eine Förderung", ist sich Venten sicher. "Sie kümmert sich intensiv um die Integration von Flüchtlingen." Und mit Blick auf die Stadtfinanzen ergänzte Kämmerer Thomas Dückers: "Aus eigener Kraft wäre für uns eine derartige Modernisierung nicht möglich."

Zu jedem Förderprogramm gehört aber auch ein Eigenbeitrag: Während das Land NRW - immer vorausgesetzt die Stadt Korschenbroich kommt in den Genuss der Fördergelder - 70 Prozent der kalkulierten 700 000 Euro übernimmt, verbleiben immer noch 30 Prozent. Die Summe von 210.000 Euro müssen Stadt (80.000 Euro) und Sportclub (130.000 Euro) aufbringen. "Die Stadt ist bereit, das Einverständnis des Stadtsportverbandes vorausgesetzt, 80.000 Euro aus der Sportpauschale beizusteuern. Das wäre im Sinne der Gleichbehandlung mit dem SV Glehn und den Sportfreunden Neersbroich", skizzierte Venten die Möglichkeiten. "Das Prozedere kann mit der Ratszustimmung in Gang gesetzt werden." CDU-Fraktionschef Thomas Siegers sprach von "der Chance" und Albert Richter (SPD) von "einem vernünftigen Weg". Mit einem einstimmigen Votum machte der Stadtrat den Weg für den Antrag frei. Der muss bis zum 19. Februar beim Land gestellt sein.

Bis dahin müssen noch einige Daten zusammengetragen werden. Thomas Dückers erhält zeitnah Zahlen zur Integration der Flüchtlinge. Zudem muss der Verein erklären, ob und wie er die 130.000 Euro Eigenanteil aufbringen wird. Das soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung bestimmen.

(NGZ)
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