Korschenbroich Stadt erhält Zuschuss für Kunstrasenplatz

Korschenbroich · Das Land fördert den Ausbau der Sportanlage in Kleinenbroich mit 490.000 Euro. Das Geld kommt aus einem Integrations-Programm.

 Bis der Kunstrasen in Kleinenbroich verlegt werden kann, müssen sich die Teutonen noch etwas gedulden: Wichtig ist, dass die Finanzierung steht.

Bis der Kunstrasen in Kleinenbroich verlegt werden kann, müssen sich die Teutonen noch etwas gedulden: Wichtig ist, dass die Finanzierung steht.

Foto: Ostermann

Die Kleinenbroicher Sportanlage Am Hallenbad wird modernisiert und erhält den langersehnten Kunstrasenplatz. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Zusage auf seiner Internetseite bekanntgegeben, 70 Prozent der mit 700.000 Euro kalkulierten Kosten zu übernehmen. Genau 490.000 Euro fließen aus Düsseldorf an die Stadt Korschenbroich, die gemeinsam mit dem SC Teutonia den Antrag auf Landeszuschüsse auf den Weg gebracht hatte. Das Geld stammt aus dem Sonderprogramm "Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen".

Das Landesprogramm mit dem sperrigen Namen wurde zum Hoffnungsträger vieler Städte. Das Interesse war riesig: Etwa jede zweite Kommune in NRW hatte sich beworben, um auch einen Griff in den mit 72 Millionen Euro gefüllten Fördertopf tun zu können. "Das Programm war fünffach überzeichnet", erklärte Ministeriumssprecher Maik Grimmeck jetzt auf Anfrage unserer Redaktion. Als eine von 147 Projekten für das Städtebau-Sonderprogramm zur Integration von Flüchtlingen wurde die Modernisierung der Sportanlage in Kleinenbroich ausgewählt.

"Das ist Hammer", waren dann auch die ersten Worte, die Ulrich Stumpen (63) ins Telefon jubelte, als er durch unsere Redaktion von der guten Nachricht erfuhr. Der Vereinschef hatte immer auf die Förderung für seinen 400 Mitglieder starken Klub gehofft. "Wir sind gut vorbereitet", erinnert Stumpen an das Ergebnis der außerordentlichen Versammlung. 86 Teutonen hatten sich vor vier Wochen einstimmig für eine zweckgebundene Beitragserhöhung ausgesprochen.

Stumpen versteht die Förderung auch als Anerkennung für den Einsatz in der Flüchtlingsarbeit. Er spricht von "gelebter Integration": "Die Flüchtlinge gehören zu uns, ob beim Deutschunterricht, beim Training oder beim Frühjahrsputz."

Während das Land 490.000 Euro zahlt und die Stadt 80.000 Euro aus der Sportpauschale beisteuert, muss der SC Teutonia 130.000 Euro aus eigener Kraft stemmen. Mit dieser Restsumme hatten alle Beteiligten gerechnet, da das Ministerium bereits in seiner Ausschreibung auf die Förderhöhe von 70 Prozent hingewiesen hatte. Der Zuwendungsbescheid soll nun Ende April zugestellt werden.

Den Landeszuschuss wertet Bürgermeister Marc Venten als eine "große Chance" für die Stadt: "Wir wären als Stärkungspakt-Kommune nie in der Lage gewesen, diesen Platz mit einem Kunstrasen auszustatten." Auf einen zeitlichen Ablauf wollte sich Venten noch nicht festlegen lassen. Dafür war ihm die Nachricht noch zu frisch: "Wir müssen erst in die Feinplanung gehen."

Bereits in der Februar-Sitzung des Rates, hatte die Verwaltungsspitze das Förderprogramm thematisiert. Der Rat hatte sich, das Einsverständnis des Stadtsportverbandes vorausgesetzt, dafür ausgesprochen, im Förderfall die Sportpauschale (80.000 Euro) an den SC Teutonia Kleinenbroich weiterzugeben.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort