Korschenbroich Sporthalle in Steinforth wieder nutzbar

Korschenbroich · Die Sportstätte wurde zwischenzeitlich als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Die Stadt investierte 8.000 Euro in die Renovierung und schaffte zusätzliche Sportgeräte an. Der Steinforther Turnverein feierte nun die Wiedereröffnung.

 Der Steinforther Turnverein erhielt gestern von der Stadt offiziell seine Sporthalle renoviert zurück. Sie war zwischenzeitlich als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden.

Der Steinforther Turnverein erhielt gestern von der Stadt offiziell seine Sporthalle renoviert zurück. Sie war zwischenzeitlich als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden.

Foto: Lothar Berns

Mehr als ein Jahr musste der Steinforther Turnverein auf die Sporthalle bei der "Alten Schule" verzichten. Diese war vorübergehend zur Flüchtlingsunterkunft umgewandelt worden. Nun hat die Stadt Korschenbroich 8.000 Euro investiert, um die Halle wieder für den Sport nutzbar zu machen. Die Freude im Verein ist groß und geht einher mit erneut steigenden Mitgliederzahlen. "Wir hatten bis zu acht unterschiedliche Sportstätten mit 19 Einheiten. Eine der Sportstätten war zehn Kilometer von hier entfernt, so dass einige Mitglieder die zusätzlichen Mühen nicht aufbringen wollten oder konnten. Die sind dann eben ausgetreten. Eine gewisse Fluktuation ist normal. Doch wir hatten sonst im Jahr etwa 40 Austritte und auch 40 Beitritte. Doch diese blieben wegen der fehlenden Hallennähe aus", berichtete Vereinsvorsitzender Dagobert Scholz über die nun beendete Krise.

Inzwischen hat der Verein schon beinahe wieder den alten Stand erreicht. Scholz rechnet vor: Etwa 100 Mitglieder kommen aus Steinforth-Rubbelrath direkt, etwa 150 weitere aus dem Umkreis von bis zu neun Kilometern und einige nehmen weitere Wege auf sich. Der Vorsitzende ist überzeugt, dass Hallennähe und gut geschulte Übungsleiter tragende Säulen der Vereinsarbeit sind.

Die Übergabe wurde mit einer Begehung der Halle und anschließenden Bewirtung in der Alten Schule gefeiert. Gekommen waren vor allem Sportlerinnen. "Das entspricht dem Bild im Verein. Hier sind vor allem Frauen und Kinder aktiv", sagte Scholz dazu. Er berichtete, dass die Halle nicht nur renoviert wurde, sondern auch Geräte erneuert wurden. Hans-Peter Walther hatte einen symbolischen Schlüssel in XXL-Größe mitgebracht, den er Scholz anvertraute. Walther hob hervor, dass der Steinforther Turnverein zurzeit gut 300 Mitglieder hat und damit bei einer Ortsgröße von 600 Einwohnern einen beachtlichen Zahlenspiegel von 46,5 Prozent vorlegt. "Ihr liegt gut. Macht weiter so", spornte der stellvertretende Leiter für Schulen, Kultur und Sport an.

Lob und Anerkennung erntete der Verein auch für sein besonderes Engagement beim Sportabzeichen-Wettbewerb. Er hatte zehn Flüchtlinge für die Teilnahme gewinnen können und dabei unter dem Motto "Integration durch Sportabzeichen" beim bundesweiten Wettbewerb eine Auszeichnung erhalten. In Vertretung der Sparkasse Neuss überreichte Dietmar Offermanns, Filialleiter in Glehn, daher eine Urkunde und einen Scheck über 1.000 Euro.

(NGZ)
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