Korschenbroich Seit 72 Jahren im Einsatz für den TuS Liedberg

Korschenbroich · Der TuS-Ehrenvorsitzende Heinz Blankenstein brennt auch mit 80 Jahren noch immer für den Fußball.

 Er ist ein Liedberger Urgestein und fest mit seiner Heimat verwurzelt: Heinz Blankenstein. Der Sandbauernhof ist sein Elternhaus.

Er ist ein Liedberger Urgestein und fest mit seiner Heimat verwurzelt: Heinz Blankenstein. Der Sandbauernhof ist sein Elternhaus.

Foto: Detlef Ilgner

Einen Heinz Blankenstein wünscht sich wohl jeder Verein. Der TuS 07 Liedberg hat ihn, und zwar seit 72 Jahren. Der überaus rüstige Senior ist mittlerweile 80 Jahre alt und kann sich ein Leben ohne "seinen" Verein nicht mehr vorstellen. Er bringt sich immer noch auf unterschiedliche Weise ein, gehört längst noch nicht zum "alten Eisen".

Heinz Blankenstein ist in Liedberg fest verwurzelt. "Der Sandbauernhof ist mein Elternhaus, dort wurde ich geboren, dort habe ich 27 Jahre lang gelebt", sagt der 80-Jährige. 1962 baute er auf einem rund 1000 Quadratmeter großen Grundstück seiner Eltern genau gegenüber dem Sandbauernhof ein eigenes Haus, wo er mit Ehefrau Anni (79) lebt. Der Versicherungskaufmann, der 28 Jahre lang eine Generalagentur hatte, erinnert sich an die Wurzeln seiner Fußballbegeisterung: "Mein Vater war auch Fußballer. Zuerst habe ich mit anderen Jungs und einem kleinen Tennisball auf dem Platz neben unserem Haus gespielt. Später schenkte mir mein Vater einen richtigen Fußball." Da er dieses kostbare Sportgerät größeren Jungs zur Verfügung stellte, durfte er auf dem Sportplatz in Steinhausen mitkicken. Mit acht Jahren trat er dem TuS 07 Liedberg bei. Bis zum 48. Lebensjahr spielte er dort Fußball. "Ich war immer Spielführer und habe die Elfmeter geschossen", sagt der 80-Jährige und ist stolz.

Aber nach seiner aktiven Zeit als Fußballer ging sein Engagement für den Verein erst so richtig los: Heinz Blankenstein war von 1984 bis 1994 Vereinsvorsitzender - der Bau des Vereinsheims und des neuen Sportplatzes fiel in seine Amtszeit. Seit 2007 ist er Ehrenvorsitzender und immer noch Feuer und Flamme für seinen TuS. Noch immer werde er um Hilfe gebeten: "Heinz, magst Du das nicht machen? Du kennst doch die Leute."

Der Vater zweier Töchter und Opa eines 13 Jahre alten Enkelsohns und einer 18 Jahre alten Enkelin macht sich gerne nützlich, wenn der Verein es wünscht. Von den 30 Leuten, die dem "Club 100" angehören und jährlich 100 Euro für den Verein spenden, hat er mehr als ein Drittel geworben. Sein Ehrgeiz ist ungebrochen: "50 Mitglieder sollten es schon sein." Das Geld werde dringend benötigt. So zum Beispiel für ein neues Geländer, das den Sportplatz umgibt. "Das alte ist stark verrostet und müsste dringend ersetzt werden", betont der engagierte Rentner.

Über die Verdienstnadel des Stadtsportverbands hat sich der 80-Jährige sehr gefreut. So gerne er sich auch für den Fußballverein einsetzt, Heinz Blankenstein hatte auch immer andere Interessen: 1979/80 war er als Mitglied des Jägerzuges "Edelweiß" Liedberger Schützenkönig, mit anderen Mitgliedern des früheren Kegelclubs trifft er sich regelmäßig einmal im Monat zum Essen und zum geselligen Beisammensein. Dass Heinz Blankenstein die Lebensfreude noch nicht abhanden gekommen ist, merkt man an seiner Schilderung, wie so ein Abend abläuft: "Da wird viel Blödsinn erzählt und das ein oder andere Bierchen getrunken und 'nen Schnaps."

(NGZ)
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