Korschenbroich Schulleiter hoffen auf Glasfaserausbau

Korschenbroich · Ab Sommer 2017 könnten die Korschenbroicher Schulen in den nördlichen Stadtteilen vom schnellen Internet profitieren. Dazu müssen allerdings 40 Prozent aller Anschlussinhaber zum Anbieter Deutsche Glasfaser wechseln.

 Bürgermeister Marc Venten unterschrieb gestern im Beisein etlicher Schulleiter für Korschenbroichs Schulen Verträge mit der Deutschen Glasfaser.

Bürgermeister Marc Venten unterschrieb gestern im Beisein etlicher Schulleiter für Korschenbroichs Schulen Verträge mit der Deutschen Glasfaser.

Foto: Raupold

Bürgermeister Marc Venten hat gestern Verträge mit der Deutschen Glasfaser (DG) für die Korschenbroicher Schulen in den nördlichen Stadtteilen unterschrieben. Er, vor allem aber die Vertreter der einzelnen Schulen, hoffen jetzt, dass sie ab Sommer 2017 vom schnellen Internet profitieren. Fest steht zurzeit aber lediglich, dass die Liedberger Grundschule mit dem Glasfaser-Netz versorgt wird. Zum Tragen kommen die jetzt unterschriebenen Verträge nur, wenn 40 Prozent der Anschlussinhaber möglichst bis zum 10. Oktober zur Deutschen Glasfaser wechseln - das ist eine ziemlich hohe Hürde.

In den nördlichen Stadtteilen von Korschenbroich fragt die Deutsche Glasfaser zurzeit den Bedarf ab. Vertriebsmann Dennis Schiefke weiß, dass vor allem in größeren Ortsteilen wie Korschenbroich-Mitte und Kleinenbroich die Versorgung nicht so schlecht ist, wie in den Randbereichen - analog dazu ist die Bereitschaft, mit der Deutschen Glasfaser einen Vertrag abzuschließen, tendenziell geringer. Wer sich jetzt dazu entschließe, profitiere: "Mit unserem auf ein Gigabit ausgerichteten Netz sind die Kunden fit für viele Jahre", sagt der Verkäufer.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern, die vereinzelt auch schon mit Glasfaserkabeln arbeiten, lege die Deutsche Glasfaser die Kabel nicht nur bis zum Verteiler, sondern bis ins Haus beziehungsweisebis in die Schulen. Diese Lösung sei der sonst üblichen mit Kupferkabeln vom Verteiler bis zum Haus des Kunden deutlich überlegen. Dafür zahle der Glasfaserkunde, wenn er sich jetzt entscheide, nichts, wirbt Schliefke. (Er bindet sich aber vertraglich auf gewisse Zeit an die DG).

"Wir haben 90 Rechner am Netz im Gymnasium. Um mit laufenden Medien arbeiten zu können, wird schnelles Internet für uns immer wichtiger", sagt Uwe Roscheck, Leiter des Korschenbroicher Gymnasiums. "Wir würden gerne viel mehr Videokonferenzen machen, bewegen uns derzeit technisch aber immer hart am Rande zu einem Abbruch der Verbindung", erklärt Jutta Weidemann-Tigges, Rektorin der Hauptschule Korschenbroich. Wolfgang Grüe, Leiter der Korschenbroicher St. Andreas Grundschule mit Teilstandort in Pesch machte auf folgende Misere aufmerksam: "Alle Klassen sind an Whiteboards angeschlossen, aber es hapert mit der Datengeschwindigkeit, so dass wir die Möglichkeiten der Whiteboards derzeit nicht voll ausnutzen können." Besonders langsam sei die Datenleitung in Herrenshoff, aber in Pesch sei es auch nicht viel besser.

Schiefke erklärte, dass die Schulen nicht mit Glasfaserkabeln versorgt werden könnten, wenn die Quote von 40 Prozent nicht erreicht wird: "Das ist eine Forderung unserer Investoren." Anfang November wisse man, ob diese Quote erreicht werden kann. Wenn sie nur knapp verfehlt wird, wie es in Teilen Glehns der Fall war, wird die Kundengewinnung verlängert und intensiviert. "Ein schnelles Internet ist für die Firmen ein Standortvorteil. Es ist aber auch ein zusätzliches Argument, wenn ein Privatmann sein Haus verkaufen möchte", sagt Bürgermeister Venten - und hofft wie die Schulen, dass der Traum vom superschnellen Internet tatsächlich im Sommer 2017 wahr werden wird.

(NGZ)
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