Korschenbroich Schnelles Internet fürs Stadtgebiet

Korschenbroich · Breitband-Koordinatorin des Kreises informiert den Wirtschaftsausschuss.

Dass der Ausschuss für Wirtschaftsförderung jetzt in der Firma "Das Druckhaus", Im Hasseldamm 6, tagte, hatte einen guten Grund: Dieses kleine Industriegebiet am äußersten Rande von Kleinenbroich ist in Bezug auf schnelles Internet ein "weißer Fleck" auf der Landkarte. Zum Glück steht jetzt Geld von Bund und Land zur Verfügung, mit dem diese "weißen Flecken" im gesamten Kreisgebiet eliminiert werden sollen. Marina Cabibbo, Breitband-Koordinatorin beim Rhein-Kreis Neuss, beschrieb, wie es weitergeht.

Ulrich Beineke, Druckerei-Mitinhaber mit 60 Mitarbeitern, ist unzufrieden: "Das langsame Internet ist ein ganz großes Problem für uns. Kein Mensch kommt mehr mit einer CD vorbei, statt dessen werden uns per Mail riesige Datenmengen geschickt." Jetzt hofft er, dass sich die Situation bald bessern wird. "Die sogenannten ,weißen Flecken' gibt es derzeit nicht nur im Gewerbegebiet ,Im Hasseldamm', sondern auch in Teilbereichen von Glehn, Neersbroich, Trietenbroich, in Außenbereichen von Herrenshoff, in Ortsrandlage von Korschenbroich sowie in den Glehner Gewerbegebieten", erklärte Cabibbo. Die Gewerbegebiete sollen mit mindestens 100 Mbit pro Sekunde ausgerüstet werden. Sie rechnet mit einem Zuwendungsbescheid im März oder April. Dann werde der Ausbau des Netzes zügig in Angriff genommen. "Es ist gut möglich, dass hier ,Im Hasseldamm' mit dem Ausbau begonnen wird, ich kann es aber nicht versprechen", so die Breitbandbeauftragte. Und sie hofft, dass die Umsetzung des Projekts bis Anfang 2019 abgeschlossen sein wird, wohl wissend, dass dies ein sehr ehrgeiziges Ziel ist. Die Förderung von Bund und Land fließt in ein sogenanntes "Wirtschaftlichkeitslückenmodell" - das sind Bereiche, wo es sich für die kommerziellen Anbieter ohne Fördermittel nicht gelohnt hätte zu investieren.

Von dem Programm profitieren auch private Haushalte, vor allem aber die Korschenbroicher Schulen. "In Wohngebieten sollen mindestens 50 Mbit pro Sekunde zur Verfügung gestellt werden", sagte Bürgermeister Marc Venten. Die Schulen seien nicht verpflichtet, dieses Angebot anzunehmen. Wirtschaftsförderer Patrick Gorzelanczyk erklärte, dass man mit der Deutschen Glasfaser bezüglich der Versorgung der Schulen mit leistungsfähigem Internet im Gespräch sei.

(barni)
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