Korschenbroich Politiker befürworten Bauplan der Kirche

Korschenbroich · Sozialer Wohnungsbau für die Eichendorffstraße. Gemeinde will 1,3 Millionen Euro investieren.

Einen Häuserblock für elf Wohnungen will die evangelische Kirchengemeinde in Kleinenbroich an der Eichendorffstraße errichten. Während sich im Juli noch Anlieger über den "protzigen Häuserklotz" aufgeregt hatten, machte jetzt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung den Weg frei für eine beschleunigte Bebauungsplanänderung. Zudem beschloss der Ausschuss bei zwei Enthaltungen (Die Aktive) den geänderten Entwurf für die Dauer von einem Monat öffentlich auszulegen. Währen der Frist können dann Anregungen und Bedenken vorgebracht werden.

"Wir sind dankbar, dass die evangelische Kirche den Mut hat, ein derartiges Projekt in Kleinenbroich zu realisieren", lobte SPD-Fraktions-Vize Albert Richter das Vorhaben. "Sozialer Wohnungsbau" sei aus der Mode gekommen. "Wir brauchen aber auch kleine, bezahlbare Wohnungen für Menschen, die im Alter über nicht so viel Geld verfügen", machte sich Richter für das Vorhaben stark.

Bereits im kommenden Jahr möchte die Kirche in direkter Nachbarschaft zum Martin-Luther-Haus dieses Wohnhaus errichten. Die Investitionshöhe liegt laut Presbyteriums-Vorsitzendem Werner Lohrberg bei etwa 1,3 Millionen Euro. Elf Sozialwohnungen sind vorgesehen. Zunächst muss das Grundstück der Kirche aber in Bauland umgewidmet werden.

Die im Vorfeld von Anliegern geäußerte Kritik, es seien viel zu wenig Stellplätze vorgesehen, wurde von Klaus-Peter Schöttke (CDU) hinterfragt. Diese Kritik konnte Bauamtsleiter Dieter Hoffmans nur zurückweisen. "Für jede Wohnung müssen 1,5 Stellplätze ausgewiesen werden", erinnerte er an die allgemeinen Vorgaben. Zudem merkte der Stadtplaner an: "Um auf die erforderliche Zahl zu kommen, werden keine vorhandenen Parkplätze umfirmiert." Das städtebauliche Konzept, das als Grundlage für die Festsetzungen im Bebauungsplan dient, wurde vor Erarbeitung des Bebaungsplanentwurfes entsprechend angepasst. Hoffmans: "Ein konkreter Bauantrag liegt uns im Rathaus aber noch nicht vor."

(NGZ)
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